Der Zustand des Verbindungsweg durchs Zimmerner Tal zwischen Gruol und Heiligenzimmern war bis vor Kurzem stellenweise so schlecht, dass für Zweiradler höchste Vorsicht geboten war. Foto: Schäfer

Bauhof schließt Löcher auf Radweg im Zimmerner Tal. Baufirma kümmert sich trotz Mahnungen bis Wintereinbruch 2017 nicht.

Haigerloch-Gruol - Der Verbindungsweg durchs Zimmerner Tal zwischen Gruol und Heiligenzimmern erfüllt auch die Funktion eines Radweges. Doch der Zustand des Wege war bis vor kurzem stellenweise so schlecht, dass für Zweiradler höchste Vorsicht geboten war.

Hartmut Polet, Hobby-Radfahrer aus Mühlheim und mit einem wachsamen Auge für Radwege ausgestattet, hatte sich bei unserer Zeitung gemeldet und sich über den Zustand des Weges beklagt. Der Weg sei einfach in einem hundsmiserablen Zustand. Anders könne er es nicht beschreiben. Im vergangenen Jahr, so berichtet er, sei er in der Dämmerung erstmals auf diesem Weg gefahren und habe viel Glück gehabt, nicht gleich ins erste Loch gefahren zu sein.

Das ließ ihm keine Ruhe und er hat sich sowohl an die Stadtverwaltung in Haigerloch als auch an den Ortsvorsteher von Heiligenzimmern gewandt, um auf das Problem aufmerksam zu machen.

Firma bisher nicht aktiv geworden

Was die Problemstellen auf Haigerlocher Gemarkung betrifft, so liegt es nicht am Problembewusstsein der Stadtverwaltung, sondern daran, dass die mit der Schadensbehebung beauftragte überörtliche Firma bisher noch nicht aktiv geworden. Dies obwohl sie den Auftrag für den Weg durchs Zimmerner Tal bereits Ende Mai 2017 bekommen hat. Damals hat der Gemeinderat die Sanierung im Paket mit anderen Straßen- und Wegesanierungen auf Haigerlocher Gemarkung (gesamtes Auftragsvolumen: knapp 293.400 Euro) an die Firma vergeben.

Die Baufirma, so berichtet Haigerlochs Hauptamtsleiter Hans-Martin Schluck, habe den Auftrag zur Aufbringung einer Asphaltschicht auf 350 Metern Länge (Kosten rund 30.600 Euro) trotz einiger Mahnungen jedoch bis zum Wintereinbruch 2017 nicht umgesetzt. Deshalb habe man sie im Frühjahr erneut dazu aufgefordert, die Arbeiten schnellstens auszuführen. Auch das hatte anscheinend wenig Erfolg: Der Stadt seien zwar Umsetzungstermine genannt, aber nicht eingehalten worden, so Schluck. Nun solle die Asphaltierungsarbeiten nach neuestem Informationsstand nach den Bauferien ausgeführt werden.

Um ihrer Verkehrssicherungspflicht nachzukommen, hat die Stadt Haigerloch derweil an dem Weg nicht nur zwei Warnschilder (Wellige Fahrbahn) aufgestellt, sondern ihren Bauhof auch die gröbsten Löcher auf der Fahrbahnoberfläche provisorisch zuteeren lassen.

Flickstellen brechen wieder auf

Auch Heiligenzimmerns Ortsvorsteher Rolf Kotz hat auf die Anfrage von Hartmut Polet reagiert. Auch er fahre Rad und ihm sei der Zustand des Weges gut bekannt, antwortete Kotz. Auf Heiligenzimmerner Gemarkung seien es aber im wesentlichen Flickstellen, die jetzt langsam wieder aufbrächen. Der Weg sei vom Ortschaftsrat bereits 2017 bei der Stadt Rosenfeld angemeldet worden, aber leider nicht zur Ausführung gekommen. Deshalb wolle man ihn dieses Jahr erneut für das Straßensanierungsprogramm anmelden.

Sicherlich, so Ortsvorsteher Kotz weiter, werde man nicht die gesamte Strecke von Heiligenzimmern bis Gruol in einem Zug richten können, aber er hofft, dass sich die Strecke im nächsten Jahr wieder in einem ordentlichen Zustand präsentiert.

Auch wenn der Weg nach dem Bauhof-Einsatz noch nicht 100-prozentig in Ordnung ist, so ist Hartmut Polet dennoch zufrieden. Er ist den Weg inzwischen mehrfach mit dem Rad befahren und findet ihn akzeptabel. "So hat sich letztendlich die Initiative aller gelohnt", lautet sein Fazit.