Die bröckelnde Mauer am Haigerlocher Friedhof ist kein schöner Anblick. Foto: Kost Foto: Schwarzwälder Bote

Ausschuss: Bei Nennung der Haigerlocher Haushaltswünsche rückt die marode Friedhofsmauer ins Blickfeld

Die Friedhofsmauer in Haigerloch ist auf der Seite zur Gruoler Straße hin derzeit kein schöner Anblick. Ein großes Loch gähnt an einer Stelle der Mauer. Eine rasche Sanierung ist allerdings nicht so einfach, wie am Donnerstag im Städtischen Ausschuss deutlich wurde.

Haigerloch. Zu sprechen auf die Mauer kam man, als Michael A.C. Ashcroft an Bürgermeister Heinrich Götz eine Liste der Haigerlocher Wünsche für den städtischen Investitionshaushalt 2019 abgab.

Sie ist derzeit alles andere als ein Schmuckstück, denn die alte Mauer bröckelt vor sich hin und auch die eng an sie gepflanzten Kastanien üben einen gewissen Druck auf sie aus und bringen die Mauer in Schieflage.

Für eine konkrete Sanierung gibt aber es weder einen Termine geschweige denn einen Überblick über den dazu nötigen Aufwand oder die Kosten. Denn weil die Mauer unter Denkmalschutz steht, geht von heute auf morgen gar nichts, eine Sanierung muss zuerst mit dem Denkmalamt abgestimmt werden. Ein spezialisierter Gutachter sei aber eingeschaltet, meinte Bürgermeister Heinrich Götz. Die Genehmigung dafür hatte er sich übrigens Ende Juni vom Gemeinderat geholt. Nicht nur an der Außenseite herrscht Handlungsbedarf, auch die Mauer, die den alten Teil des Haigerlocher Friedhofs vom neuen Teil trennt neigt sich zumindest an einer Stelle schon merklich und droht zu kippen.

Die anderen geäußerten Haushaltsthemen spannten einen weiten Bogen und einige von ihnen sind sicherlich ebenso wenig kurzfristig realisierbar. Genannt wurden zum Beispiel der Ausbau der restlichen Hohenbergstraße, die Gehwege entlang der Gruoler Straße, die Verschönerung der Aussichtsplattform beim Gasthaus "Krone", oder die Herstellung der Außenanlagen in den Eyachauen. Bei letzterem Thema hofft Heinrich Götz, dass es mit Hilfe des Landessanierungsprogramms (LSP) im nächsten Frühjahr weitergeht.

Weil der Fischereiverein schon 2013 3,38 Kilometer Fischwasser an der Eyach und 3,1 Kilometer an der Stunzach gepachtet hatte, aber bis heute dafür keinen gültigen Pachtvertrag bekommen hat, wird dies jetzt formell nachgeholt. Die Fischer können die Gewässer nun mit Wirkung vom 1. Januar 2019 bis 31. Dezember 2030 zu einem jährlichen Pachtpreis von 778 Euro übernehmen.

Bürgermeister Heinrich Götz gab zudem bekannt, dass die Erschließung von 20 weiteren Bauplätzen im Stieglesfeld jetzt abgeschlossen sei, die Bauplätze selbst aber noch nicht gebildet wurden. Sobald dies der Fall sei, würden sie zum Kauf ausgeschrieben.