Natur: Bei 46. Feld-, Wald- und Bachputzete kam wieder allerhand Unrat zusammen

Eine der wenigen Aktionen, die trotz der Corona-Krise in Haigerloch noch stattfinden konnte, war am vergangenen Samstag die 46. Feld-, Wald- und Bachputzete.

Haigerloch. Überall im Stadtgebiet waren Jäger, Fischer, Naturschützer und Helfer unterwegs, um Bach- und Wegesränder, Wälder und Felder vom achtlos oder auch absichtlich in der Natur entsorgtem Müll zu säubern. Ausgestattet im Kampf gegen den Unrat waren die Helfer mit Eimern, Sammelbeuteln und Zangen.

Bei nahezu frühlingshaften Temperaturen fiel diese mühselige Arbeit, allen, die sich an diesem Morgen aufmachten, etwas leichter. Neben Plastikabfällen und Holz fanden die Helfer auch entsorgte Eternitplatten und – ein Klassiker – alte Autoreifen. Sogar ein Kühlschrank war unter dem Sammelgut.

Zentrale Anlaufstelle zum Abliefern des gesammelten Mülls. war erneut das Wertstoffzentrum auf dem Gelände des Städtischen Bauhofes im Gewerbegebiet Madertal. Dort war ein großer Container aufgestellt, der sich zur Mittagszeit immer mehr füllte. Belohnt wurden die im Dienste der Natur tätigen Helfer aus dem Stadtgebiet wie immer von der Stadt mit einem Vesper und Getränken. Sogar Bürgermeister Heinrich Götz schaute vorbei und bedankten sich bei allen für ihren selbstlosen Einsatz.

In Bad Imnau stand diese Aktion diesmal unter dem Motto "Ein Dorf soll schöner werden", denn man wollte tatsächlich nicht nur punktuell in der Natur tätig werden, sondern das Dorf unter dem Einsatz vieler Freiwilliger relativ großflächig sauber machen. Schon lange vor dem Putztag hatte Jagdpächter und Organisator dafür öffentlichkeitswirksam geworben und zum Mitmachen ermuntert.

Der Appell fruchtete: 21 Helfer beteiligten sich am Aufräumen im Kurort und am Ende kamen sage und schreibe drei Tandemanhänger voll mit Reifen, einem Bett, Matratzen, einem Bürostuhl, Flaschen, Windeln, einem Teppich und vielem mehr zusammen.

Jürgen Dold selbst und die anderen Jäger beseitigten auf den Wanderwegen und innerorts auf öffentlichen Wegen, Wiesen, Wanderwegen und im Kurpark Müll und Unrat, während die Fischer um ihren Vorsitzenden Jürgen Joos das Eyachufer an beiden Seiten vor allem Plastikteile sammelten.

Am Ende war das Dorf tatsächlich schöner und Bad Imnau strahlte regelrecht im frühlingshaften Sonnenschein. Jürgen Dold war jedenfalls sehr zufrieden. Wenn es die Corona-Krise wieder erlaubt, will er Ende Mai als Belohnung ein Helferfest und eine naturkundliche Führung um Bad Imnau veranstalten. Der Termin dafür soll rechtzeitig bekannt gegeben werden.

Eines steht für ihn aber jetzt schon fest: Die Aktion "Schönes Bad Imnau" soll nächstes Jahr eine Fortsetzung finden.