Heikle Situation: Auch ein Feuerwehrmann "verletzte" sich bei der Übung des Löschzuges Süd und musste von seinen Kameraden "gerettet" werden. Foto: Bäurle Foto: Schwarzwälder Bote

Feuerwehr: Große Übung des Löschzugs Süd in Owingen mit Personenrettung

Haigerloch-Owingen. Eingeschlossene Personen mussten die Feuerwehren Owingen, Gruol und Stetten bei der Hauptübung der Owinger Wehr am Samstagnachmittag bei der Firma "Henne kalt!" retten. Unterstützung erhielten sie durch das Drehleiterfahrzeug aus Haigerloch.

Als Übungsgrundlage diente folgendes Szenario: In der Lagerhalle der Owinger Firma war durch eine Unachtsamkeit Pappe in Brand geraten und das Feuer breitete sich rasch aus. Mehrere Personen in der Halle waren die Fluchtwege abgeschnitten. Ein Mitarbeiter schaffte es dennoch ins Freie und alarmierte die Feuerwehr.

Als die drei im Löschzug Süd zusammengefassten Abteilungen am Einsatzort eintrafen, erfuhren sie aber, dass nicht nur sechs Arbeiter in der Halle eingeschlossen waren, sondern dort auch noch Gasflaschen mit brennbarem Inhalt lagerten. Es drohte also Explosionsgefahr.

Instruiert durch Einsatzleiter Steffen Schmocker und die Gruppenführer begann der Einsatz. Vier Trupp Atemschutzgeräteträger (drei aus Owingen, einer aus Gruol) drangen in die ziemlich verrauchte Halle ein und befreiten binnen 20 Minuten die von den Flammen bedrohten Personen.

Doch dann wurde man mit einer überraschenden Situation konfrontiert: einer der im Gebäude eingesetzten Feuerwehrleute verletzte sich nämlich und musste von seinen Kameraden ins Freie getragen werden. Auf einem Platz gegenüber der brennenden Halle wurde eine Sammelstelle für die aus dem Gebäude befreiten Personen eingerichtet. Die gefährlichen Gasflaschen wurden ebenfalls aus dem Gebäude geholt und in einiger Entfernung zur Halle mit Wasser gekühlt. Die Feuerwehrleute aus Gruol und Stetten, sowie das Drehleiterfahrzeug aus Haigerloch kümmerten sich währenddessen um die Brandbekämpfung und den Schutz benachbarter Industriebetriebe vor einem Übergriff der Flammen.

Nach knapp 40 Minuten war der Einsatz beendet. Der stellvertretende Gesamtwehrkommandant Jörg Seidel und Einsatzleiter Steffen Schmocker zeigten sich zufrieden mit dem "ruhigen, koordinierten Ablauf" der Übung und der zügigen Menschenrettung. Diese, so ergänzte Owingens Abteilungskommandant Rainer Volm, sei aufgrund der Größe des Objektes gar nicht so einfach gewesen.