Jugendtreff: Runder Tisch sucht Lösung

Haigerloch-Owingen (de) Beim Brand des alten Pfarrhauses im Januar hat der dort untergebrachte Jugendtreff sein Domizil verloren. Die Suche nach einer neuen Bleibe zeigt sich schwierig, obwohl es nicht an gutem Willen fehlt.

Gemäß seiner Aufgabe, Belange der Dorfgemeinschaft zu unterstützen, entschloss sich deshalb der im März gegründete Bürgerverein bei der Lösungssuche mitzuhelfen. Es gelang dazu einen "Runden Tisch" zu organisieren. Dieser fand am vergangenen Donnerstag im Owinger Rathaussaal statt und unter den Teilnehmern waren sowohl Bürgermeister Heinrich Götz, Ortsvorsteher Karl-Heinz Binder, Mitglieder des Ortschaftsrates, Laura Schilling vom Jugendbüro Haigerloch, Matthias Mühr von der Schulsozialarbeit als auch Gertrud Teller und Mathias Schütz vom Schulverein Owingen zusammen mit acht Jugendlichen des Jugendtreffs.

Hans Volm, Vorsitzender des Bürgervereins Owingen, betonte zu Beginn der Versammlung, wie wichtig Jugendarbeit in heutiger Zeit in einem immer anspruchsvolleren Umfeld in Arbeits- und Lebenswelt ist. Dies verlange ein offenes Jugendhaus; geeignet für Kinder und Jugendliche, für Jungen und Mädchen, unabhängig ihrer sozialen oder nationalen Herkunft. Er plädierte dafür, einen Platz im Ortsinneren zu bevorzugen, damit die Jugendlichen sich als Teil der Gemeinschaft sehen und nicht an den Rand gedrängt fühlen.

Auch war Volm gegen ein Provisorium oder eine "Container-Lösung". Er forderte etwas Neues: Zwar bescheiden, aber doch funktionell und an die Bedürfnisse angepasst.

Weil man bisher kein geeignetes Gebäude zur Unterbringung eines Jugendtreffs gefunden hat, machte Owingens Ortsvorsteher Karl-Heinz Binder zusammen mit Bürgermeister Götz den Vorschlag, das stadteigene Grundstück neben dem Rathaus zu nutzen und dort, wo ehemals das "Feckerhaus" stand, einen Neubau in der Größe von 100 bis 120 Quadratmeter zu realisieren. Wohl wissend dass dazu ordentlich Eigenleistungen erforderlich sein werden.

Bürgermeister Götz sieht als Bedingung für ein solches Jugendhaus allerdings, dass Organisation, Betrieb und Verantwortung klar geregelt sind, so wie zum Beispiel in Bad Imnau und Trillfingen. Gertrud Teller und Mathias Schütz versicherten, dass dies mit der Gründung eines Jugendvereines geschehen werde. Dessen Gründung sei bereits terminiert und ein Vorstand benannt.

Um mit weiteren Planungen beginnen zu können, werden Ortsvorsteher und Vorstand des Bürgervereins zunächst mit den Anrainern des besagten Grundstückes sprechen, um im Vorfeld eventuelle Bedenken zu klären. Zugleich soll die baurechtliche Situation untersucht werden. Frank Henne erklärte sich dazu bereit.

Die an der Versammlung teilnehmenden Jugendlichen hatten keine Einwände zur Platzwahl, waren aber unglücklich über die Tatsache, dass bei einer Realisierung dieser Lösung viel Zeit vergehen werde. Ihnen konnte man nur anbieten, dass sie bei der Planung, Gestaltung und besonders bei der Realisierung aktiv mitmachen dürfen und derweil halt Angebote aus Jugendhäusern in der Nachbarschaft wahrnehmen.