Seit über zwei Monaten bietet das DRK Haigerloch (im Hintergrund Bürgermeister Heinrich Götz) in der Glückaufhalle Corona-Schnelltestungen an. Wie arrangiert man sich, wenn die Vereine die Halle wieder nutzen dürfen? Archivfoto: Kost Foto: Schwarzwälder Bote

Gesundheit: Sinkende Inzidenzzahlen führen DRK Haigerloch in eine kleine Zwickmühle – die gilt es zu lösen

Noch testet das DRK Haigerloch in der Glückaufhalle in Stetten kostenlos jeden, der will, auf eine Covid-19-Infektion. Wie geht‘s aber weiter, wenn sinkende Infektionszahlen und weitere Öffnungsschritte es erlauben, dass örtliche Vereine die Halle wieder nutzen können?

Haigerloch-Stetten. Diese Frage stellte Ortschaftsrat und DRK-Ortsvereinschef Claus Teller jetzt im Stettener Ortschaftsrat. Sie ist jedoch nicht leicht zu beantworten, denn auch wenn derzeit die Corona-Inzidenzzahlen im Landkreis rapide sinken, so ist dennoch schwer vorherzusagen, wie sich das auf die Arbeit des DRK und die Schnelltestungen auswirken wird.

Denn wie bei Konjunkturverläufen in der Wirtschaft scheint dieses Angebot Wellen unterworfen zu sein. Als das Testangebot brandneu war, war die Resonanz der Bürger und Bürgerinnen darauf überwältigend. Danach ist das Interesse etwas abgeflaut, so dass das DRK seine auf zwei Stunden angelegten Testangebote sogar um eine halbe Stunde verkürzte. In den Pfingstferien hat die Nachfrage dann wieder deutlich zugenommen. "An Pfingsten sind wir geradezu überrannt worden", sagt Claus Teller. Und wenn es in weiter in die Richtung laufe, dass Leute mit tagesaktuellen negativen Schnelltests öffentliche Einrichtungen, die Gastronomie, Versammlungen oder Veranstaltungen besuchen dürfen, dann werde die Nachfrage nach Schnelltest eher steigen, vermutet der Ortsvereinsvorsitzende.

Dass andererseits natürlich Vereine wie zum Beispiel der Musikverein Stetten nach entsprechenden Lockerungen wieder ihre Probenarbeit aufnehmen möchten, sobald dies erlaubt ist, leuchtet auch jedem ein. Verständnis hat man jedoch auch dafür, dass das ehrenamtlich arbeitende DRK deshalb nicht ständig sein Testzentrum auf- und abbauen kann.

Ein Umzug gleich nebenan in die alte Schulturnhalle erscheint jedoch nicht möglich, da diese beispielsweise von den Tanzgarden der Salzschlecker zum Training genutzt wird. "Unsere Hallen sind von den Vereine eben voll belegt", meinte Ortsvorsteher Walter Stocker.

Vielleicht käme als Alternative der Aula-Bereich im Untergeschoss der ehemaligen Werkrealschule in Frage. Diese ist zwar nicht ganz so groß, hat sich früher aber schon für Ortschaftsratssitzungen mit größerem Publikumsinteresse bewährt. Ob ein anderer Raum fürs DRK passt, meinte Claus Teller, hänge davon ab, wie man dort die geforderten Mindestabstände einhalten könne. Einstweilen geht‘s in der Glückaufhalle mittwochs und freitags vorerst so weiter, wie man es seit Ostern kennt. Man wird im DRK Haigerloch zunächst einmal abwarten, was die weitere Entwicklung an der Corona-Front bringt.

Grundsätzlich ist man im Ortschaftsrat höchst zufrieden mit dem ortsnahen Test-Angebot. "Ich gehöre schon aus beruflichen Gründen praktisch zu den Stammkunden", meinte Ortsvorsteher-Stellvertreter Armin Bauer.