Kommunales: Owinger Rat macht sich Gedanken über die Zukunft von zehn Gebäuden

Haigerloch-Owingen (tk). Zehn Gebäude gibt es in Owingen, die im Besitz der öffentlichen Hand sind. Welche davon sind unverzichtbar, von welchen könnte man sich trennen? Diese Frage beschäftigte den Owinger Ortschaftsrat in seiner Sitzung am Montag.

Wie alle anderen Ortschaftsräte kam damit auch das Gremium aus Owingen einem Wunsch der Haushaltsstrukturkommission des Gemeinderates nach. Viel ist es allerdings nicht, das man in der Gemeinde leichten Herzens los lassen könnte. Im Gegenteil: Das Gremium sah eher in manch öffentlichen Gebäuden einen größeren Sanierungsbedarf.

"Grundlegende Gebäude wie das Rathaus oder die Schule sollte man behalten, sich davon zu trennen wäre ein Armutszeugnis", meinte Kurt Biegelmaier (Freie Wähler). Das 280-jährige und unter Denkmalschutz stehen de Rathaus los zu werden, wäre vermutlich auch nicht so einfach.

Wohl aber sieht der Ortschaftsrat bei diesem alten Gebäude einen gewissen energetischen Sanierungsbedarf (Heizung, Fenster, Dämmung), ebenso beim Feuerwehrhaus.

Selbiges gilt für die Zunftstube der Narren neben dem Rathaus, ebenfalls ein öffentliches Gebäude. Der Außenputz fällt ab und Feuchtigkeit zieht ins Fachwerkgebälk. Hier wurden schon einmal Sanierungskosten von 25 000 Euro ermittelt. Gut 100 Euro dürfte dagegen nur ein Anstrich des Buswartehäuschens kosten. Und auch die Eyachtalhalle, die Grundschule und die Leichenhalle sollen in der öffentlichen Hand bleiben.

Ein Thema für einen Abriss ist dagegen das frühere Gemeindehaus in der Alten Kirchstraße. Eine Komplettsanierung des Gebäudes, so Ortsvorsteher Karl-Heinz Binder, sei sicher nicht mehr sinnvoll. Da allerdings fünf der acht Wohnungen dort belegt seien, müsse man sich Gedanken machen, wo man die Bewohner unterbringen können. Die Mieter sind indes vorgewarnt: Sie wurden von der Stadt bereits angeschrieben, dass es einmal zum Abriss kommen könnte.

Auch der örtliche Bauhof ist in dieses Gebäude integriert und die Frage stellt sich, wo man den neuen Schlepper und das Arbeitsmaterial unterbringen könnte. Der Ortschaftsrat hofft hier auf eine Lösung durch das gemeinsam mit der Bausparkasse Wüstenrot zu erarbeitende Konzept zur Innenentwicklung Owingens. Der nächste Bürgerdialog zum "Owingen der Zukunft" findet übrigens am Montag, 5. März, ab 18.30 Uhr im Sportheim des SV Owingen statt.

Der Schafstall in den Eyachwiesen ist momentan noch verpachtet. Den, so der Ortschaftsrat könne man aber problemlos noch Jahre stehen lassen. Allenfalls wenn das Dach undicht werde müsse man sich hier mit ein paar gebrauchten Ziegeln behelfen.

Wenn es sich mit dem Belegungsplan vereinbaren lässt, so beschloss es der Ortschaftsrat, darf die Tanzgarde aus Hart die Eyachtalhalle für Trainingszwecke nutzen. Hingewiesen wurde auch auf die am Samstag, 14. April, auf dem Dorfplatz und in der Kirchstraße stattfindende Börse der Owinger Schlepperfreunde. Sie findet von 7.30 bis 16 Uhr statt.