Der Bahnübergang an der Einmündung der Stettener Salinenstraße in die B 463 wird sicherheitstechnisch auf den neuesten Stand gebracht. Die rund 853 000 Euro teure Maßnahme soll im neuen Jahr umgesetzt werden. Foto: Kost Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Der Bahnübergang in Stetten wird im neuen Jahr für 853 000 Euro technisch neu gesichert

Erst Bad Imnau, jetzt Stetten: In der Gemeinderatssitzung am Dienstag wurde mit der Schienenwege GmbH (SWEG) binnen kurzer Zeit schon die zweite Vereinbarung zur Erneuerung einer Eisenbahnkreuzung getroffen.

Haigerloch-Stetten. Während es bei der technischen Ertüchtigung des Bahnübergangs nahe der Uhlandshöhe in Bad Imnau (wir haben berichtet) rein um sicherheitsrelevante Aspekte geht, steht beim Umbau der Eisenbahnkreuzung in der Stettener Salinenstraße auch die Frage im Raum, wie sich der Verkehr an dieser viel befahrenen Einmündung in die Bundesstraße besser steuern lässt.

Hier sind nicht nur die Bahn, sondern auch das Land und der Zollernalbkreis gefordert. Rund 853 000 Euro kostet der Umbau des Schienenüberweges in Stetten. Diese Investitionssumme teilen sich zu je einem Drittel Land, Landkreis und SWEG.

Allerdings sitzt auch die Stadt Haigerloch finanziell mit im Boot, wie SWEG-Geschäftsführer Markus Remmel am Dienstag im Haigerlocher Gemeinderat erläuterte. Denn sie ist Baulastträger des Fuß- und Radweges und ihr Anteil errechnet sich aus der dem Verhältnis zwischen Fahrbahn- und Gehwegbreite (82 zu 18 Prozent). Auf dieser Berechnungsgrundlage kommen auf Haigerloch Kosten in Höhe von rund 50 300 Euro zu. Von diesen können allerdings die Hälfte aus den Mitteln des GVFG-Bundesprogramms bezuschusst werden. Mit der Erneuerung des Gehwegs will die Stadt übrigens auch den Austausch der Wasserleitungen bewerkstelligen.

Bauen will die SWEG an diesem Bahnübergang eine so genannte Büstra-Ampel-Anlage mit sechs Lichtzeichen, die mit einer späteren Straßen-Ampel auf der Bundesstraße gekoppelt wird. Dazu kommen zwei Halbschranken sowie Gehwegschranken auf dem östlich verlaufenden Geh- und Radweg.

Mit all diesen Einrichtungen soll gewährleistet sein, dass sich der Verkehrsfluss deutlich verbessert und im Einmündungsbereich der Salinenstraße auf die Bundesstraße sich kein Rückstau bildet, der bis hinein in den Bahnübergang reicht. Der Gemeinderat stimmte dem Abschluss einer Vereinbarung mit der SWEG zu und auch der Stettener Ortsvorsteher Walter Stocker (CDU) freute sich darüber. "Wir sind froh, dass nach so einer langen Zeit eine Lösung gefunden wurde", erklärte er.

Nachdem die Stadt als Straßenbaulastträger in Bad Imnau mit Investitionskosten von rund 260 000 Euro mit im Boot sitzt und jetzt wiederum 50 000 Euro bereitstellen muss, fragte CDU-Gemeinderat Maik Haslinger bei Markus Remmel vorsichtig nach, wann man mit seinem nächsten Besuch im Gemeinderat rechnen müsse. "Ich habe nicht vor, jeden Monat bei ihnen aufzutauchen", antwortete der SWEG-Geschäftsführer scherzhaft. Mit den beiden Bahnübergängen seien die wichtigsten Investitionen für die nächsten beiden Jahre erst einmal erledigt.