Nachruf: Zum Tode von Heinz Haber (79) / Lange Jahre Vorsitzender des Gewerbevereins Trillfingen

Haigerloch-Trillfingen. Er war ein Handwerker mit Leib und Seele, ein leutseliger Mensch und ist in seinem Herzen immer ein echter Pfälzer geblieben: Heinz Haber. Er ist bereits am Freitag, 7. September wenige Tage nach seinem 79. Geburtstag verstorben und wird am heutigen Freitag, auf dem Trillfinger Friedhof beigesetzt.

Dass seine Wurzeln in der Pfalz lagen, war ihm auch nach über 40 Jahren in seiner Wahlheimat Trillfingen anzuhören. Heinz Haber war am 3. September 1939 in Hördt zur Welt gekommen, eine kleine Gemeinde zwischen Landau und Germersheim.

Seine Eltern zogen dann nach Germersheim, wo Heinz Haber mit seiner älteren Schwester Hildegard aufwuchs und die Volksschule besuchte. Danach absolvierte er eine Schlosserlehre außerhalb von Germersheim. Nach erfolgreicher Lehre arbeitete er dann bei verschiedenen Firmen.

Anfang der 60er Jahre kam er mit zwei Freunden auf Montage ins Eyachtal. Und weil es zu jener Zeit im Trillfinger Rosengarten die bis heute bekannten Tanzveranstaltungen gab, besuchten die jungen Männer einen solchen Abend und dort lernte Heinz Haber seine spätere Frau Paula, geborene Beck, kennen.

Trotz der großen Entfernung riss der Kontakt nicht ab und Heinz Haber fuhr regelmäßig mit seinem Fiat 500 nach Trillfingen. Am 13. Oktober 1963 gaben sich die beiden dann bei der kirchlichen Trauung in der Trillfinger Valentinskirche das Ja-Wort. 1965 kam die erste Tochter Birgit zur Welt, 1967 die zweite Tochter Petra, es war das Jahr, in dem Heinz und Paula Haber das inzwischen gebaute Eigenheim auf den Bergen bezogen. 1977 folgte schließlich Sohn Bernd.

1974 absolvierte Heinz Haber die Prüfung zum Heizungsbaumeister, in jenem Jahr meldete er auch sein Geschäft an. 1980 schloss er ergänzend dazu die Meisterprüfung als Gas- und Wasser-Installateur ab. Das Geschäft wuchs, Heinz Haber beschäftigte Lehrlinge und Gesellen und baute schließlich eine Betriebshalle am Trillfinger Ortsausgang nahe der örtlichen Mehrzweckhalle. Im Jahr 2004 übergab er seinen Betrieb schließlich an Sohn Bernd (Meister im Zentralheizungs- und Lüftungsbau).

Heinz Haber war aber nicht nur im eigenen Betrieb engagiert, sondern von 1988 bis 2004 auch Obermeister der SHKF-Innung (Sanitär-, Heizung, Klima und Flaschnerei). Bei seinem Ausscheiden wurde er zum Ehrenobermeister der Innung ernannt, später – im Jahr 2013 – verlieh ihm die Kreishandwerkerschaft Zollern-Alb zudem die silberne Ehrennadel und die Handwerkskammer Reutlingen die Alfred-Geisel-Medaille.

Zugleich war Haber von 1981 bis 2005 Vorsitzender des Trillfinger Gewerbevereins. In dieser Funktion hat er mit seinen Vorstandskollegen und gemeinsam mit dem Handels- und Gewerbeverein Haigerloch mehrere Handwerks-, Gewerbe- und Leistungsschauen organisiert. Auch in mehreren anderen Trillfinger Vereinen sowie in der Schäferzunft war Heinz Haber Mitglied. Auf politischer Ebene war der Verstorbene in seiner zweiten Heimat Trillfingen ebenfalls aktiv. Von 1980 bis zu seinem Ausscheiden 1999 war Heinz Haber Mitglied im Trillfinger Ortschaftsrat.

Mit dem Tod seiner Frau Paula musste er im Jahr 2007 einen herben Schicksalschlag hinnehmen, in seinem Ruhestand entdeckte er dann Hobbys, für die er als Chef eines Handwerkbetriebes vorher nie Zeit hatte wie Reisen, Kochen oder sogar das Drehorgelspielen.

Seine größte Freude war es, seine Kinder und zehn Enkel um sich herum zu haben, die alle in der gleichen Straße wohnen. Der Freisitz vor seinem Haus war im Sommer tägliche Anlaufstelle für die Nachbarschaft und Familie, wo immer gern ein Gläschen Pfälzer Wein getrunken und ein Schwätzchen gehalten wurde.

Heinz Haber verbrachte zuletzt mehrere Wochen im Krankenhaus in Tübingen, dennoch kam sein Tod überraschend. Die Trauerfeier für ihn findet am heutigen Freitag, 21. September, um 14 Uhr in der Trillfinger Valentinskirche statt, anschließend ist die Beisetzung seiner Urne auf dem Friedhof.