Dorfweihnacht: Platz vor der Gruoler Clemenskirche am Sonntag rappelvoll / Hefezopf-Rekord fällt leider nicht
Alle zwei Jahre wieder verwandelt die Gruoler Dorfgemeinschaft bei ihrer Dorfweihnacht den Platz vor der Clemenskirche in eine weihnachtliche Wunderwelt. Vor der Kirche steht dann eine Krippe mit lebensgroßen Figuren und Lichtstrahlen illuminieren das mächtige Gebäude in den schillerndsten Farben.
Haigerloch-Gruol. Dazu gibt es auf dem Platz einen kleinen Weihnachtsmarkt und einen weihnachtliches Unterhaltungsprogramm und fertig ist die perfekte Einstimmung auf das Fest der Feste. Mit Kirchengeläut und Böllerschüssen des Schützenvereins Gruols startete am Sonntagnachmittag die nunmehr sechste Auflage der Dorfweihnacht in Gruol. Ortsvorsteher Reiner Schullian begrüßte die Gäste aus nah und fern. Der Dorfplatz war rappelvoll.
Im Anschluss übernahm Alexander Brendle die Moderation. Mit "I’m the Happiest Christmas Tree" und dem "Lichtertanz" eröffneten Mäuse- und Schmetterlingsgruppe des Kindergartens das Bühnenprogramm, gefolgt von den Blockflötengruppe Gruol, den Bläserklassen der Wiesentalschule und dem Schulchor mit Kindern aus Klasse eins bis vier. Zudem begeisterten Gesangstalent Elisa Siedler und der Gruoler Chor "Vocalis Pur" mit weihnachtlichen Weisen die vielen Marktbesucher.
Umrahmt wurde die Dorfweihnacht auch vom Musikverein Gruol unter Dirigent Armin Wehrstein mit Musikstücken wie "Rudolph the Red Nosed Reindeer", "White Christmas" und "Felize Navidad". Und während Vocalis Pur, der Musikverein Gruol und die ganze Gemeinde zusammen "Süßer die Glocken nie klingen" intonierten verteilten Nikolaus und Knecht Ruprecht kleine Geschenke an die Kinder. Den grandiosen Abschluss des Bühnenprogramms bildeten die "Theben Christmas Singers & Friends".
Auf einer kleinen Ponykoppel unter beleuchteten Bäumen zwischen Kirche und Pfarrhaus, konnten die Kinder kleine Shetland-Ponys streicheln. Im Pfarrheim St. Clemens stellten die Gruoler Künstler, Alexander Brendle, Peter Keicher, Reiner Müller und Jessica Schneider, 13 wunderschöne in künstlerischer Handarbeit hergestellte Krippenaus. Die Krippen im alpenländischen Stil stießen auf große Anerkennung unter den Ausstellungsbesuchern. Ebenfalls im Pfarrhheim präsent war die Kolpingsfamilie Gruol; sie bewirtete dort die Marktbesucher mit Glühwein und Hefezopf.
Apropos Hefezopf: Der im Jahr 2009 aufgestellte Rekord mit Hefezöpfen in einer Gesamtlänge von 60,6 Metern konnte diesmal leider nicht gebrochen werden. Die für die Zöpfe zuständigen Volleyball-Damen konnten leider nur eine Länge von 30 Metern notieren.
Mit den Erlösen aus der Dorfweihnacht werden Projekte für die Dorfjugend gefördert. Ein Teil geht aber auch an den kleinen Tiago aus Binsdorf, der unter der Erbkrankheit Spinale Muskelatrophie (SMA), Typ 2 leidet. Eine Behandlung mit dem 2,1 Millionen Euro teuren Medikament Zolgensma – dieses kann den Krankheitsverlauf stoppen – bietet den Eltern und dem Jungen jedoch Hoffnung. Das Schicksal des fast zweijährigen Jungen berührt die Menschen im Zollernalbkreis derzeit wie kein anderes Ereignis. Bereits eine halbe Million Euro wurde für ihn gespendet.
