Lifestyle: Der junge Bad Imnauer Fotograf Jonas Haid fotografiert Influencerinnen wie "Payton.R" oder Melissa Deines

In der jetzigen Corona-Krise mit mehr oder weniger freiwilliger Isolation spielt sich die Kommunikation sehr viel online auf Social-Media-Kanälen wie Facebook, WhatsApp, Twitter oder Instagram ab. Jemand, der auf diesem Feld stark aktiv ist, ist der Bad Imnauer Fotograf Jonas Haid.

Haigerloch-Bad Imnau (gh). Wenn er ein von ihm gemachtes Foto auf Instagram postet, dann können das dort tausende Nutzer sehen. Rund 42 000 Follower hat Jonas Haid selbst auf diesem sozialen Online-Netzwerk, in dem Menschen Fotos veröffentlichen, teilen, liken und kommentieren.

Neben Familien, Gruppen und Hochzeiten fotografiert der 28-Jährige aber auch immer mehr attraktive junge Frauen und Models aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Als Influencerinnen sind sie für die Konsumgüterindustrie ideale Werbefiguren, um auf sozialen Plattformen wie gerade Instagram mit Produktwerbung bestimmte Zielgruppen zu erreichen. Sie werden dann gegen Honorar in die Welt geschickt, um Geschichten ihres Auftraggebers fotografisch zu erzählen – auf Photowalks oder Fernreisen. "Mode, Autos, Tourismus, Lifestyle, das sind die Themen, die auf Instagram funktionieren", sagt Haid.

Fotos, die auf die Betrachter wie Momentaufnahmen aus dem eigenen Leben der Mädchen wirken sollen, sind nicht in allen aber doch in vielen Fällen sorgfältig inszeniert und müssen eine gewisse technische Perfektion besitzen, um sich von der breiten Masse abzuheben. Hier kommen Fotografen wie Jonas Haid ins Spiel. So hat er zum Beispiel schon für die Mannheimerin Influencerin "Payton.r" gearbeitet. Auch sie ist von Anfang an auf Instagram unterwegs, hat über 600 Beiträge gepostet und inzwischen 420 000 Follower für ihren Account begeistert. Wie schafft man das? Vier bis sechs Stunden pro Tag hat sie anfangs für die Pflege ihres Profils aufgewendet. Denn es wollen nicht nur die eigenen Fotos gepostet, sondern auch Kommentare der Betrachter gesichtet und beantwortet werden. Jonas hat von ihr in Paris, Stuttgart und Bad Imnau Fotos geschossen. Dafür hat sie inzwischen 50- bis 60 000 Likes und teilweise über 1000 Kommentare bekommen, was sehr hoch ist.

50 000 Follower sollten es schon sein

Auch der beliebte Europa-Park im badischen Rust bedient sich Influencerinnen und der Plattform Instagram, um Gäste zu locken. Das Marketingmanagement des Parks lädt Instagram-Fotografen wie Jonas Haid zu sogenannten Influencer-Events wie die Horror-Night oder Fotoshootings nach Rust ein. Danach werden die Aufnahmen auf den Seiten des Fotografen oder Influencers auf Instagram gestellt. Melissa Deines aus Neustetten-Nellingsheim ist hierfür ein positives Beispiel mit 765 Beiträgen und über 360 000 Followern.

Und welchen Rat gibt der Experte Instagrammern, die schnell ein großes Publikum erreichen wollen? "Ganz wichtig ist ein roter Faden, damit die Betrachter den Fotografen wiedererkennen. Dann muss man sich die Zeit nehmen und auf Augenhöhe mit seinen Followern kommunizieren. Das bringt Aufmerksamkeit", sagt Jonas Haid.

50 000 Follower sollten Influencerinnen schon haben um für Firmen in punkto Reichweite interessant zu sein, findet er. Bei der optimalen Zahl der Bilder gehen die Meinungen auseinander. Vier bis zehn sollten pro Woche auf die Plattform gestellt werden, meint Jonas Haid. Eins bis drei pro Tag findet er optimal, denn wenn es zu viele sind, empfinden die Follower das als Spam.

Und dann sind da noch die Hashtags – fast eine Wissenschaft für sich. Bis zu 30 sind möglich, vier bis sechs hält Haid für optimal. "Hier geht Qualität vor Quantität", sagt er.