Wenn schon kein Unterricht stattfinden kann, dann kann man wenigstens die Spiel- und Übungsgeräte sauber machen. Dany Samaras-Roos, sportliche Leiterin der Kindersportschule Eyach, hat trotz der derzeit schwierigen Lage noch ein optimistisches Lächeln übrig.Foto: Kiss Foto: Schwarzwälder Bote

Corona-Krise: Kindersportschule Eyach gibt ihren 120 Kindern regelmäßig Sport- und Basteltipps

Der Verein Kindersportschule Eyach (Kiss) war einer der ersten, der die drohenden Zeichen der Corona-Krise erkannt hat. Seit dem 15. März ruht der Unterrichtsbetrieb.

Haigerloch. Auch wenn jetzt schwierige Zeiten für die Schule angebrochen sind, so gilt der erste Gedanke von Sportpädagogin Dany Samaras-Roos den Kindern und den Eltern. "Ich hoffe, dass alle gesund bleiben und wir so schnell wie möglich mit dem Unterricht wieder anfangen können." Wann das sein wird, vermag aber auch die Sportpädagogin nicht vorherzusehen, sie schätzt, dass das erst Mitte oder Ende Juni der Fall sein könnte.

Bis es soweit ist, liegen die vor der Krise immer dienstags, mittwochs und donnerstags stattfindenden Bewegungskurse für Kinder von 14 Monaten bis 14 Jahren jedoch auf Eis.

So wie andere aus dem Gesundheits- und Fitnessbereich, treffen die gesetzlichen Einschränkungen im Zuge des Kampfes gegen die Ausbreitung des Corona-Virus auch die Kiss in ihrer wirtschaftlichen Basis. So hat der Vorstand des Vereins beschlossen, die Beiträge für März nur zur Hälfte abzubuchen und vorerst auf Monatsbeiträge zu verzichten. "Wir möchten die Familien in dieser schwierigen Situation nicht zusätzlich belasten", erklärt Samaras-Roos diesen Schritt. Aber sie hofft natürlich, dass ihr die Kinder und Familien trotz der kritischen Phase treu bleiben.

Ungeachtet der verordneten Auszeit wird in der Kindersportschule die Zeit sinnvoll genutzt. Normalerweise widmet sich Dany-Samaras Roos in der Sommerpause der Reinigung der ganzen Spiel- und Übungsgeräte, die in der Trillfinger Mehrzweckhalle gelagert sind. Diese Arbeit hat sie jetzt einfach in die Corona-Zwangspause vorgezogen. "Wir fanden, es ist eine tolle Gelegenheit etwas früher als üblich, eine Säuberungsaktion durchzuführen. So haben wir die ganze letzte Woche damit verbracht, alles aus den Gitterschränke auszuräumen, zu sortieren, putzen, desinfizieren trocknen und wieder aufzuräumen", sagt sie.

Zwar gibt es derzeit keine Unterrichtsstunden, das heißt aber noch lange nicht, dass die etwa 120 unterrichteten Kinder untätig bleiben müssen. Über ihren Facebook-Kanal postet die Kindersportschule nämlich jetzt regelmäßig kleine Videos und Anleitungen für sportliche Übungen und Tänze oder auch Anregungen für kleine witzige Bastelarbeiten, sozusagen eine "Kiss für Zuhause".

Für Dany Samaras-Roos ist das kleiner Beitrag dazu, dass die Kinder während ihrer schulfreien Zeit nicht nur vor dem Fernseher oder Computer hocken. Wichtig findet sie es auch, dass Eltern mit ihren Kinder regelmäßig raus an die frische Luft gehen oder alte Straßenspiele wiederbelebt werden, die man problemlos zu zweit machen kann.