Der Vorstand des Owinger Bürgervereins (von links): Vorsitzender Hans Volm, sein Stellvertreter Stefan Straub, Beisitzer Frank Henne, die Kassenprüferinnen Hildegard Borrusch und Regine Henne und die Beisitzer Wolfgang Schmoll und Mathias Schütz. Rechts: Ortsvorsteher Karl-Heinz Binder. Foto: Fechter Foto: Schwarzwälder Bote

Engagement: Hans Volm übernimmt Vorsitz für zwei Jahre / 34 Mitglieder spontan beigetreten

Owingen hat jetzt einen Bürgerverein. Bei der Gründungsversammlung am Montagabend traten dem neuen Verein spontan 34 Personen bei. Vorsitzender ist Hans Volm.

Haigerloch-Owingen. Ortsvorsteher Karl-Heinz Binder eröffnete die Gründungsversammlung im Sportheim. Der Bürgerverein, wolle die Innenentwicklung in Owingen unterstützen, aber nicht nur: Vielmehr solle er Anlaufstelle und Ansprechpartner für alle sein, die sich in Owingen engagieren wollen.

Weiterentwicklung bedeute nicht nur Wohnraum und Grünflächen, so der Ortsvorsteher. die Menschen sollten gerne in Owingen wohnen. Gustav Schmoll, der auch zum Versammlungsleiter bestimmt wurde, hatte die Satzung vorbereitet. Demnach ist der Zweck des gemeinnützigen Vereins die Förderung von Kunst und Kultur, Heimatpflege und Heimatkunde, des Naturschutzes und der Landschaftspflege sowie die Förderung des bürgerschaftlichen Engagements.

Auf Anregung des designierten Vorsitzenden Hans Volm wurde die Leitlinie "Den Ort attraktiv erhalten und stärken" in die Satzung mit aufgenommen.

Gustav Schmoll leitete die Wahlen. Einstimmig wurde Hans Volm auf zwei Jahre zum Vorsitzenden gewählt. Stefan Straub wurde für ein Jahr zum zweiten Vorsitzenden gewählt. In Abwesenheit wurden Dieter Edele zum Schriftführer (ein Jahr) und Walter Bleibel zum Kassierer (zwei Jahre) gewählt.

Die Wahl der Beisitzer war nicht ganz einfach, bereit erklärten sich Matthias Schütz, Frank Henne und Wolfgang Schmoll. Hans Volm vermisste in der Vorstandsriege die Komponenten "weiblich und jung" – nicht zwangsläufig in Kombination –, aber keine der anwesenden Damen wollte Beisitzerin werden. Hildegard Borrusch und Regine Henne übernahmen aber das Amt der Kassenprüfer. Der Mitgliedsbeitrag wurde auf zehn Euro pro Jahr festgelegt. Hans Volm erklärte, er werde das Vorstandsamt ausführen, bis der Verein in geordneten Bahnen laufe, um es dann in jüngere Hände zu übergeben. Denn schließlich würde die jüngere Generation die Rendite einfahren.

Der neue Vorsitzende bedankte sich für das Vertrauen. Die Idee des Bürgervereins sei vor etwa drei Jahren aus einer Unzufriedenheit darüber entstanden, dass nicht alles so laufe, wie es könnte; Volm nannte die politische Situation, Differenzen bei den Vereinen untereinander und den drohenden Verlust der Grundschule. Der Bürgerverein solle Hilfe zur Selbsthilfe geben, Owingen könne bei der Umsetzung seiner Wünsche nicht immer auf die Stadtverwaltung warten.

Die Begleitung der Dorfsanierung sei das Leuchtturmprojekt des Vereins, hier müsse der Druck hoch gehalten werden, damit auch etwas passiere. Es gelte, alte Häuser im Ortskern aufzukaufen und "platt zu machen", damit innerorts ein attraktives Baugebiet entstehen könne.

Privatinitiative sei durchaus da, so Volm. Jetzt gelte es, Mitglieder zu werben, damit schnell die Hunderter-Marke geknackt werden könne. Danach solle in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung das Konzept des Bürgervereins vorgestellt werden, umriss er die anstehenden Aufgaben.

Der Bürgerverein sei auch keineswegs eine Konkurrenz zum Ortschaftsrat, vielmehr wolle man dieses Gremium unterstützen. Der Verein könne aber durchaus auch mal anderer Meinung sein. Gerade bei der Erschließung von Bauplätzen wolle man sich nicht nur auf die Stadtverwaltung verlassen. "Wir werden mit dem Bürgerverein jetzt in Vorleistung gehen, dann kommt auch aus der Bevölkerung was zurück", zeigte sich Hans Volm überzeugt.