Mit neuen Schautafeln und Filmsequenzen präsentiert sich das aufgepeppte Haigerlocher Atomkellermuseum. Foto: Fechter Foto: Schwarzwälder-Bote

Das überarbeitete und didaktisch neu konzipierte Atomkellermuseum wird am Donnerstag eröffnet

Haigerloch. (bf) Das Atomkeller-Museum in Haigerloch gibt es bereits seit 1980. Jetzt ist es mit LEADER-Fördermitteln modernisiert und teilweise neu konzipiert worden. Am morgigen Donnerstag wird es offiziell eingeweiht.

Natürlich wurde das Atomkellermuseum seit seiner Eröffnung vor über 30 Jahren immer wieder ergänzt und weiterentwickelt, so zum Beispiel durch die Nachbildung des Experimentiertisches von Otto Hahn, Gesteinssammlungen und verschiedene Modelle. Jetzt wurde aber die komplette, ursprünglich von Professor Karl Wirtz erarbeitete Ausstellung didaktisch aufgearbeitet und aktuellen "Konsumgewohnheiten" angepasst. So hat Egidius Fechter vom Tourismus- und Kulturbüro der Stadt zum Beispiel neue Schautafeln konzipiert, die unter anderem den Bezug von Albert Einstein zu Haigerloch und Hechingen klären.

An einer neuen Medienstation können Ausschnitte aus dem Spielfilm "Ende der Unschuld" von 1990 angeschaut werden, in dem auch die Atomforschung in Haigerloch thematisiert wird. Etliche Haigerlocher haben damals in dem Film Statistenrollen übernommen. Es gibt außerdem einen Ausschnitt aus einem Originalfilm von 1962, in dem Otto Hahn im Deutschen Museum in München seinen Experimentiertisch erklärt.

Neu sind auch Tafeln, auf denen Zeitzeugen wie der damalige Haigerlocher Stadtpfarrer Marquart Gulde oder Hans Beck "zu Wort" kommen. Ein Modell, das zeigt, wie Monsignore Gulde bei Kriegsende die Schlosskirche vor der Sprengung durch die amerikanische ALSOS-Spezialeinheit rettete, wurde ebenfalls wieder aufgebaut.

Auch äußerlich ist der Atomkeller moderner geworden. Ein Container wurde als Kassenhäuschen aufgebaut, der der Museumsaufsicht einen bessere Übersicht und angenehmere Arbeitsbedingungen bietet. Noch nicht ganz fertig sind die behindertengerechten Toiletten in den Pfarrgaragen, das liegt am schlechten Wetter, das die Bauarbeiten verzögert hat.

Neu ist auch eine einheitliche Preisgestaltung für alle städtischen Museen, das heißt der einmalige Eintrittspreis von drei Euro berechtigt auch zum Eintritt ins Hurm-Museum und ins Schüz-Museum.

0Finanziert wurde die Neukonzeption zu 75 Prozent durch Zuschüsse aus dem LEADER-Programm. Zur offiziellen Eröffnung am Donnerstag um 18 Uhr wird auch Markus Münch, Geschäftsführer der LEADER-Geschäftsstelle Zollernalbkreis, kommen.