Ausnahmsweise ohne Abstandsregel: Beim ersten Blutspendetermin in Haigerloch in Zeiten der Corona-Pandemie ging’s einfach nicht anders. 172 Spender und Spenderinnen ließen sich in der Witthauhalle vom DRK-Blutspendedienst Blut abnehmen. Foto: Bäurle Foto: Schwarzwälder Bote

DRK: Ein Erfolg – trotz Corona-Krise, Vorgaben und Voranmeldung kommen 172 Blutspender in die Haigerlocher Witthauhalle

Blut spenden in Zeiten von Corona. Wie das funktioniert, davon konnte man sich am Freitag in der Witthauhalle in Haigerloch ein Bild machen.

Haigerloch. Blutspenden konnten zwar vor Ort nicht auf SARS-CoV-2 getestet werden, allerdings geht man nach derzeitigem Stand der Wissenschaft auch nicht davon aus, dass das Virus über eine Blutspende übertragen wird.

Aber die Teilnehmer an der Blutspende konnten das DRK Haigerloch und das Team der Blutspendedienstes am Freitag schon etwas genauer in den Blick nehmen.

So war schon am Eingang in die Halle ein Plakat mit den entsprechenden Hinweisen angebracht. Laut diesem durften diejenigen Personen weder spenden, noch die Halle betreten, die sich krank fühlten oder unter Atemwegsinfektionen litten, oder in den letzten vier Wochen vor der Spende Kontakt zu einem Covid-19-Kranken oder zu einem auf SARS-CoV-2 positiv getesteten Menschen hatten. Auch Personen, die sich vier Wochen vor dem Spendetermin noch im Ausland aufgehalten hatten, durften nicht in die Halle.

Um einen schnellen und geordneten Ablauf der Blutspende zu gewährleisten, war vorher eine Online-Anmeldung erforderlich. So befanden sich immer wieder potenzielle Spender im entsprechenden Abstand zueinander vor dem Eingang und warteten darauf, zur Spende aufgerufen zu werden.

Masken, so sie geeignet waren, durften von Zuhause mitgebracht werden, ansonsten erhielt man vom DRK eine. Diese musste während des gesamten Aufenthalts in der Halle, auch nach der Blutentnahme, getragen werden. Zudem wurde bei jedem potenziellen Spender zur Sicherheit die Temperatur gemessen.

Claus Teller, Vorsitzender des DRK-Ortsvereins Haigerloch, sprach von einer ungewohnten Situation. Auch für ihn war der diesmalige Ablauf der Blutspende nämlich etwas völlig Neues. Die Vorbereitung darauf habe viele Frage dazu aufgeworfen, wie man agieren solle. Der Blutspendedienst, erkannte Teller an, habe aber alles "sehr gut organisiert" und somit sei ein reibungsloser Ablauf realisierbar gewesen.

Teller zeigte sich außerdem froh darüber, dass trotz der Corona-Krise so viele Blutspender nach Haigerloch gekommen waren Tatsächlich waren laut DRK-Bereitschaftsleiterin Sabine Schlichthärle 172 Spender anwesend, darunter sogar 20 Erstspender. "Toll", meinte sie stolz.

Einzig negativer Aspekt war laut Claus Teller der kaum vorhandene Kontakt zwischen den Helfern und den Spendern aufgrund der Abstandsregel. Nur die Mitglieder des Spendenteams durften natürlich etwas näher ran, allerdings galt auch für sie wie für alle anderen in der Halle Maskenpflicht.

Den schnellen Durchlauf aufgrund der vorherigen Online-Anmeldung bezeichnete Claus Teller als "positiv", die Spender hätten diese Vorgehensweise ohne Klagen akzeptiert. Er könnte sich vorstellen, dass man auch in Zukunft so vorgeht, natürlich ohne einzelne spontane Spender – die gibt es nämlich auch – einfach wegzuschicken.

Und auch ein Spender lobte gegenüber unserer Zeitung das neue System: "Das Online-Terminsystem beim DRK kann man gerne beibehalten. Funktioniert wunderbar und ist besser, als wenn alle auf einmal kommen."

Nach dem Spenden erhielt man am Freitag nicht wie sonst ein kleines Essen, sondern bekam für zuhause Lunchpakete von der Firma Albfood in Gruol. Der Ausgang für die Spender erfolgte dann übers Foyer der Halle (Einbahn-System). Über den gesamten Nachmittag und Abend agierte das Blutspendenteam nur mit der halben Besetzung, und auch das DRK Haigerloch war in kleineren Gruppen aktiv, damit nicht zu viele Personen gleichzeitig in der Halle waren.