Abiball mit pfiffigem Programm und überraschenderRede des Scheffelpreisträgers
Haigerloch. (bf) In ein aufregendes Leben wollen die Haigerlocher Abiturienten gemäß ihrem Motto "Abinauten - wir greifen nach den Sternen" abheben. Von der Startrampe Gymnasium haben sie sich beim Abiball feierlich verabschiedet.
Wilhelm Busch wurde in den Reden beim Abiball nicht zitiert, obwohl sein berühmter Spruch "Nicht allein das ABC bringt den Menschen in die Höh" zum Abi-Motto gepasst hätte. Der gut organsierte Ball bewies aber, dass die Schüler mehr als nur abrufbares Wissen aus ihren acht Jahren am Gymnasium mitgenommen haben. Sie haben, so wie es das Schulprofil vorsieht, bei ihrem "Höhenflug" nach dem Abitur sowohl ihre sozialen Kompetenzen als auch ihre musischen Talente mit Musik, Gesang und Tanz unter Beweis gestellt. Durch das kurzweilige Programm führten sympatisch und souverän Laura Brand und Alexander Maiber.
Schulleiter Helmut Opferkuch nannte Erziehung und Bildung einen Pass für die Zukunft. Schüler, Eltern, Lehrer, Schulleitung und Schulträgerwürden gemeinsam die Grundlage legen, um aus kleinen "Fuffies" mutige und kritikfähige junge Erwachsene zu machen.
Dementsprechend galt sein Dank den Kollegen, hier vor allem den Tutoren Matthias Schon und Jan Ebinger, sowie Abichef Manfred Pfeffer.
Die richtige Einstellung und die soziale Kompetenz nannte auch Bürgermeister Heinrich Götz als wichtige Triebkraft fürs erfolgreiche Abheben in die Zukunft. Darüber hinaus müssten natürlich auch die Rahmenbedingungen stimmen. Er nannte das Gymnasium eine "Bildungsanstalt im klassischen Sinne", die mehr als Wissen vermittle. Er wünschte den Abiturienten die Kraft, auch schwierige Wegstrecken zu meistern.
Es folgten Zeugnis übergabe und die Verleihung der Preis und Belobungen (siehe Rubrik). Jahrgangsbeste war Sarah Gunkel mit einem Notenschnitt von 1,3.
Scheffelpreisträger Sven Endress legte nicht nur das Rednerpult quer, sondern stellte auch die Erwartungen an eine Scheffelpreis-Rede auf den Kopf. Er verzichtete auch auf Zitate großer Männer und frauen und setzte auf seinen eigenen unbekümmerten Wissensschatz und sein Talent als Stand-Up Comedian. Unterhaltsam war dies allemal: So erklärte er, das Begriffe wie Ordnung, Pünktlichkeit und Hausaufaben für ihn "schwer zu definieren" ware. Sein Tipp für die Zukunft: "Augen auf und voll rein". Er riet seinen Mitschülern auch, ihre Unerfahrenheit in vielen Gebieten nicht als Makel zu empfinden: "Nicht-Wissen ist interessant".
Den Lehrern überreichten die Abiturienten persönliche Geschenke. Die Lehrer revanchierten sich ihrerseits mit einem pfiffigen Beitrag.