Gemeinderat: Entsprechende Beschlüsse gefasst / Abwasserproblematik wird gelöst

Haigerloch-Bittelbronn. (tk) Der Gemeinderat billigte in seiner September-Sitzung die Planung zur Erschließung von 18 Bauplätzen im Bittelbronner Gebiet "Brunnenwiesen".

Der Beschluss geht sogar noch weiter, denn damit verbunden ist auch die Aufdimensionierung der Abwasserkanäle im Unterdorf sowie der Endausbau der Straßenteilabschnitte "Felbenäcker" und "Grubgraben".

Die Furcht, dass es durch die Erschließung von neuen Wohnbauplätzen in den "Brunnenwiesen" zu Überlastungen des bestehenden Kanalnetzes im Ort kommt, sind nämlich nicht ganz unbegründet, wie eine Untersuchung des Ingenieurbüros ISW aus Neustetten ergeben hat.

Defizite, so erklärte es ISW-Chef Günther Eisele im Gemeinderat, seien im Bereich Grubgraben/Trillfinger Weg sowie im Bereich Unterdorf/Alte Kläranlage festgestellt worden. Um die Probleme zu beheben, ist hier die Aufweitung eines 47 Meter langen Kanalstückes von 400 auf 800 Millimeter sowie eines 67 Meter langen Kanalstücks von 800 auf 1000 Millimeter erforderlich.

Durch die neue Verlegung ergibt sich außerdem die Möglichkeit, den Anschluss an das Regenüberlaufbecken Alte Kläranlage tiefer zu legen, so dass der Kanal durch das höhere Gefälle leistungsfähiger wird. Zur Zusammenführung der Abwasserstränge aus Richtung Unterdorf, Steinäcker und Pferdekoppel wird ein Ortsbetonschacht benötigt. Außerdem sind zwei Einlaufschächte zu bauen.

Als Kosten für die Aufdimensionierung der Kanalisation gibt das Ingenieurbüro ISW 224 000 Euro an. Doch damit ist es natürlich noch nicht getan. Nach Angaben der Stadtverwaltung kommen zur Erschließung des Baugebietes "Brunnenwiesen" und dem Endausbau der beiden Straßenabschnitte noch rund 685 000 Euro hinzu, die Kosten betrage also insgesamt 909 000 Euro.

Der Gemeinderat fasst die entsprechenden Beschlüsse und vergab die Planungsleistungen für die Kanalaufweitung an das Büro ISW und für die Erschließungsbaumaßnahme an das Empfinger Ingenieurbüro Gfrörer.

Passiert nichts Unwägbares, kann die Ausführung der Bauarbeiten nach der Ausschreibung noch in der Gemeinderatssitzung im November vergeben werden. Die Gesamtbaumaßnahme, so schätzt Hauptamtsleiter Hans-Martin Schluck, dürfte dann im Oktober 2019 vollzogen sein.