Das Flachdach an der Trillfinger Mehrzweckhalle macht Sorgen. Eine Sanierung dürfte aber zwischen 200 000 und 250 000 Euro kosten. Foto: Lenski Foto: Schwarzwälder Bote

Haushaltswünsche: Baugebiete Straßen- und die Mehrzweckhallensanierung stehen weit oben

Haigerloch-Trillfingen. Der neue Trillfinger Ortschaftsrat nahm am Mittwoch in seiner ersten Sitzung nach der Sommerpause die politischen Geschäfte mit frischem Wind in den Segeln auf. Schwerpunkte der Sitzung waren die Investitionswünsche für den Haushalt 2020.

Als erste Amtshandlung nahm man jedoch die Verpflichtung des neuen Ortsvorstehers Horst Henle und seiner Stellvertreterin Alexandra Graf vor. Nachträglich musste man außerdem Maike Haug als Ortschaftsrätin verpflichten. Sie hatten in der konstituierenden Sitzung des neuen Gremiums im Juli entschuldigt gefehlt.

Unter das Thema Investitionswünsche fielen dann gleich drei neue Baugebiete, darunter das Gebiet "Östlich Reuteweg" mit knapp drei Hektar und Platz für etwa 43 Gebäude. "Bergen IV" befindet sich rechts vom Friedhofweg und würde etwa zehn bis 15 Bauplätze bieten. Außerdem gäbe es diverse Bauplätze innerorts unter anderem dort, wo bis vor kurzem ein Verkaufspavillon der Bäckerei-Kette Gulde stand sowie unterhalb des Kindergartens. Zum Teil muss die Stadt hier aber noch leer stehende Gebäude aufkaufen.

Ein großes Thema ist die Sanierung der Mehrzweckhalle. Betroffen ist das Flachdach mit, laut Henle, Sanierungskosten von 200 000 bis 250 000 Euro. Zudem müssen Stühle und Tische erneuert werden. Die Kosten hierfür belaufen sich auf etwa 30 000 Euro. Weiteren Sanierungsbedarf gibt es auch im Sanitärbereich.

Laut Berufsgenossenschaft, so der Ortsvorsteher weiter, verfüge auch der Hallenboden nicht über die geforderten dämpfenden Eigenschaften einer Sporthalle. Mittlerweile einbaufertig sind indes die Fluchttüren für die Halle.

Nach wie vor ein Wunsch des Ortschaftsrates ist die Sanierung des Kapellenwegs, inklusive Erneuerung des Abwasserkanals und der Wasserleitung. Momentan laufe die Kanalbefahrung, so Henle.

In Stand gesetzt werden sollten auch das Berggässle, die Uhlandstraße, der Anton-Gabele-Weg und die Straße zum Salenhof. Beschädigt ist zudem das Pflaster auf dem Dorfplatz.

Sanierungsbedürftig ist zudem die Fassade der Wendelinskapelle. Noch in diesem Monat solle die Orgel in der Kapelle gerichtet werden, so Horst Henle. Weiteren Handlungsbedarf sieht man in den Toiletten der Grundschule, im Eingang zum Rathaus und in der von Schimmel befallenen Wohnung im ersten Stock des Rathauses.

Der neue Ortschaftsrat Markus Amann regte als Ergänzung an, die "innerörtliche Entwicklung" in die Haushaltswünsche einzubeziehen. Hermann Schmidt schlug vor, einen Workshop mit Bürgern zum Thema "Neue Ideen für ein lebenswertes Dorf" ins Leben zu rufen.

Auch die schlechte Internetverbindung sprach Amann an. Diese würde zwar im Ort mit 50 Mbit/s angeboten, je nach Wohnlage kämen aber bei den Nutzern wesentlich geringere Geschwindigkeit an. Deshalb müsse man die Verlegung von Glasfaserkabeln voranbringen. Leerrohre für deren Einzug, so Ralf Heim, seien zum Teil schon vorhanden, man müsse aber deren exakte Lage feststellen. Horst Henle sagte dazu, dass man bereits Kontakt zur Telekom aufgenommen habe.

Was die Baumgraburnenanlage auf dem Friedhof angeht, ist mit deren Gestaltung mittlerweile die Firma Schmocker und Raible beauftragt. Ende Oktober 2019 soll sie fertig sein. Die Einwohnerzahl Trillfingen bezifferte Henle auf aktuell 1356. Es gab sechs Zuzüge. Aufgrund des Einsatzes eines Baukrans wird die Straße "Am Bickeler 16" vorübergehend halbseitig gesperrt.