Bei "Krawall und Remmidemmi" hat nicht nur die neue Schulleiterin gut lachen. Foto: Lenski Foto: Schwarzwälder Bote

Bildung: Susanne Kienzle offiziell ins Amt eingesetzt / 230 Schüler singen ein Ständchen

Am Freitag fand in der Witthauschule Haigerloch die offizielle Amtseinsetzung der neuen Schulleiterin Susanne Kienzle statt. Die Urkunde vom Staatlichen Schulamt erhielt sie bereits im Dezember.

Haigerloch. Kienzle ist seit 2017 Konrektorin und kommissarische Schulleiterin an der Witthauschule. Mit "Halleluja" von Leonard Cohen eröffnete Bernd Liener, der die Feierlichkeiten musikalisch am Piano begleitete, die Veranstaltung.

Ursula Boscheinen begrüßte zahlreiche Gäste, darunter Vertreter der Stadt Haigerloch, Hechingens Bürgermeister Philipp Hahn, Schulleitungen, Elternvertreter, Lehrerkollegium, Schüler und weitere Teilnehmer. Insbesondere aber Schulrat Harald Schempp, der die Grundschule in Haigerloch 21 Jahre lang geleitet hatte und im Jahr 2014 ans Staatliche Schulamt Albstadt wechselte. Unter seiner Leitung sei viel initiiert worden, was die Witthauschule heute ausmache, so Boscheinen.

Komplexes Management

Nach der Partitur "Eine kleine Nachtmusik" der Bläserklasse unter Leitung von Gabriele Koch in Vertretung von Ursula Schönfeld hieß Schulrat Schempp die Anwesenden willkommen. Eine solche Schule heutzutage zu leiten, sei eine komplexe Managementaufgabe, die hohe Wertschätzung verdiene, betonte Schempp.

Die Voraussetzungen, diese große Aufgabe erfolgreich zu bewältigen, bringe Susanne Kienzle mit. Zu ihren Vorzügen zählte er die Bewältigung eines hohen Maßes an vielfältigen Aufgaben sowie eine offene, ehrliche und kollegiale Arbeitsweise. Dies seien Eigenschaften, die eine Führungskraft für diese Herausforderung benötige, insbesondere an der Witthauschule.

Schempp informierte auch zur schulischen Vita der neuen Rektorin. Auch erwähnte er das Jubiläum zum 100-jährigen der Grundschule in Bezug auf deren Erneuerung während der Weimarer Verfassung sowie die vor 100 Jahren in Weimar gegründete Schule für Kunst-Design und Architektur "Bauhaus". In der Bauhaus-Schriftform steht nämlich der Name der Witthauschule am Schulgebäude.

Die Bauhaus-Idee wurde auch dem Konzept der Witthauschule zugrunde gelegt: Demokratische Erziehung und Förderung der individuellen Entwicklung.

Mit der Überreichung der Desiderate (Lebensregel oder auch Segenswünsche), eine Tradition im Schulamt bei neu bestellten Schulleiterinnen und Schulleitern, beglückwünschte er Kienzle zum neuen Amt.

Musikalisch gratulierten gemeinsam die 230 Schülerinnen und Schüler der Witthauschule (mit Außenstelle Trillfingen) mit dem Lied "Du gehörst zu uns, wir gehören zu Dir". Bürgermeistervertreter Walter Stocker hieß die neue Rektorin im Namen der Stadt Haigerloch mit einem Blumenstrauß an der Witthauschule willkommen. "Wir sind froh, mit ihnen eine Schulleiterin bekommen zu haben, für die der Lehrerberuf nicht nur Beruf, sondern Berufung ist."

Einen schönen Rosen-Beitrag unter dem Motto "Der kleine Prinz" von Antoine de Saint-Exupéry, hatte das Lehrerkollegium vorbereitet. Hierbei erhielt Susanne Kienzle Rosen von einzelnen Schülern mit entsprechenden Sprüchen geschenkt. Christina Latus überreichte der neuen Rektorin symbolisch ein Vorhänge- oder Liebesschloss für ein Gitter, das anschließend in der Schule angebracht wurde. Dazu bekam Kienzle noch einen Korb mit Wellnessprodukten geschenkt.

Die Elternbeiratsvorsitzende Heidi Weikum hieß die neue Rektorin im Namen der Eltern willkommen. Ihre Willkommenspräsente waren ein Kompass für die richtige Wegfindung und ein eigener Stern mit Urkunde, der Kienzle künftig den Weg am Himmel weisen solle.

Die neue Schulleiterin bedankte sich bei allen. Sie freue sich auf die Zusammenarbeit mit der Schule und werde sich jeden Tag den dortigen Herausforderungen mit Freude stellen. "Ich will mein Bestes geben", versprach sie. Und an die Kinder gerichtet: "Jeder von euch soll Geborgenheit spüren".

Zum Lied "Krawall und Remmidemmi" tanzten alle Schüler gemeinsam im Foyer. Bei einem kleinen Umtrunk mit Fingerfood – die Kosten hierfür übernahm die Stadt – wurde die feierliche Veranstaltung beendet.