Der geplante Radweg beginnt hinter dem Schlössle. Foto: Fechter Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Veränderte Planung lässt Nutzung des Schlössle außen vor / Hochwassersicherer Geh- und Radweg

Wie geht es weiter mit der Eyachaue? In der jüngsten Gemeinderatssitzungen hat das Büro Menz Umweltplanung ein verändertes Konzept vorgestellt, das unabhängig von einer möglichen Nutzung des Schlössle ist.

Haigerloch. Nachdem für die Schlossbrauerei bisher keine Lösung gefunden wurde, so die Planer, soll die Eyachaue unabhängig vom Platz vor der Gaststätte als Bürgerpark hergestellt werden. Zentrales Element ist dabei der Geh- und Radweg, der zukünftig die Eyachaue erschließen wird.

Der Radweg soll nach Plan an der Kreuzung Hechinger Straße/Am Mühlgraben parallel zur Eyach starten und an der ehemaligen Gaststätte vorbei über den Triebwerksauslauf führen. Von dort erschließt er in weitem Bogen die neue Eyachaue bis zum Streichwehr in der Pfluggasse. Der Anschluss wird dort über eine Rampe wieder zur Hechinger Straße hergestellt. Der geplante Geh- und Radweg verläuft auf der geplanten Anschüttung des Geländes zum Schutz gegen ein Jahrhunderthochwasser. Im Zug des Radwegbaus ist die Verlegung des Kanals und einer neuen Wasserleitung in der Eyachgasse vorgesehen. Das bestehende Pumpwerk wird abgebrochen und durch ein neues Fertigteilpumpwerk ersetzt.

Vor dem Ausbau des Radwegs muss außerdem der historische Schlösslekanal instand gesetzt werde, um die Lasten der Überbauung aufnehmen zu können. Das kostet knapp 80 000 Euro. Das gehe nicht anders, das sei eine Vorgabe des Denkmalamt reagierte Bürgermeister Götz auf Unverständnis im Gremium.

Entlang des Radweges sollen mehrere Ausbuchtungen mit Bänken, die Planer sprachen von "Eyachlounges", zur Rast einladen. In der Mitte der Eyachaue führt nach Vorstellung der Planer eine Sitzstufenanlage an das Umlaufgewässer, einzelne Trittstufen sollen ein Überqueren des Gewässers ermöglichen. Den vorgesehenen Bouleplatz haben die Planer dagegen noch nicht verortet, da soll erst abgewartet werden, was mit dem Schlössle passiert.

Die Stadt rechnet mit Kosten von 1,2 Millionen für Wasserleitung, Entwässerung, Breitbandverlegung und Freiraumgestaltung mit Radweg. Das sind rund 155 000 Euro mehr als im Planansatz. Bei drei Enthaltungen billigte der Gemeinderat den Ausführungsplan. Die Bauleistungen werden nach Abstimmung der Fördermöglichkeiten mit dem Regierungspräsidium ausgeschrieben.