Gisbert Noll hofft, dass die diesjährige Getreideernte bald in trockenen Tüchern ist, damit es nicht zu weiteren Qualitätseinbußen kommt. Foto: Lenski

Landwirtschaft: Auf den Feldern von Gisbert Noll aus Trillfingen läuft die Getreideernte auf Hochtouren.

Haigerloch-Trillfingen - Im August ist das Getreide reif und kann geerntet werden. Beim landwirtschaftlichen Nebenerwerbsbetrieb von Gisbert Noll in Trillfingen, laufen die Erntearbeiten auf Hochtouren.

In einem Gespräch mit ihm an seinem Schuppen im Rottenburger Weg, gibt er zur laufenden Ernte eine erste Einschätzung ab.

Die Vorsaison ist mit dem Drusch von Wintergerste und Raps bereits abgeschlossen, informiert Noll. Mit dem Drusch von Hafer und Weizen wurde bereits begonnen. Im Anschluss erfolgt das Dreschen der Leguminosen, der Hülsenfrüchtler.

Der Drusch auf seinem Betrieb wird durch den ortsansässigen Betrieb Lohmüller mit einer Kapazität von zwei Mähdreschern im Lohn mit übernommen. Hierüber schätzt sich Noll glücklich und zufrieden, da er somit in direkter Nähe und Abstimmung mit seinem Schuppennachbarn den Druschzeitpunkt für seinen Betrieb optimal bestimmen kann. Mit Lohmüller, betont er, habe er einen leistungsfähigen und zuverlässigen Partner an seiner Seite und müsse deshalb auf keinen auswärtigen Lohnunternehmer zurückgreifen.

Das Getreide aus seinem Betrieb wird direkt ab Feld an die Ersterfassungsstellen der Baywa in Haigerloch oder die Klostermühle in Heiligenzimmern angeliefert, über die dann es weiter vermarktet wird.

Latente Gefahr von Pilzbefall im Weizen

Den teilweisen Strohverkauf wickelt er über Händler ab, die das Stroh für den Eigenbedarf oder zum Weiterverkauf, größtenteils in die Schweiz, zu Großballen pressen und abfahren.

Gisbert Noll berichtet von der bis jetzt eingefahrenen Ernte über verhaltene Qualität und Erträge. Die Ursache hierfür sieht er in einem eindeutig zu nassen und kalten Frühjahr. Zusätzlich wäre im Weizen eine latente Gefahr von Pilzbefall möglich.

Außerdem spricht er von schwachen Erzeugerpreisen, welche die Stimmung in der Landwirtschaft zusätzlich dämpfen. Er hofft jedoch, dass sich das jetzt noch stehende Getreide in Kürze trocken dreschen lässt und somit mit keinen weiteren Qualitätseinbußen zu rechnen ist.

Nach der Ernte ist vor der Ernte: Für Ende August plant Noll jetzt schon die neue Rapsaussaat und damit auch die Ernte 2017.