Seit September 2017 gibt es im Stettener Pfarrhaus die "Krabbelzwerge", eine qualifiziert geführte Kleinkindbetreuung. Foto: Pfeffer Foto: Schwarzwälder Bote

Kinderbetreuung: "Kindertraumland" will seine Angebote an einem Standort ausbauen

Das "Kindertraumland – Verein für Kinderbetreuung" würde gerne seine bisherigen Betreuungsangebote für Kinder ausbauen und an einem Standort konzentrieren. Owingen erscheint hierbei der geeignete Ort für dieses Vorhaben.

Haigerloch-Owingen. Die Vereinsvorsitzende Jasmin Uepach und Beisitzerin Anja Lehmann wurden mit diesem Anliegen am Montag im Owinger Ortschaftsrat vorstellig und baten um Unterstützung.

Im April 2018 wurde der Verein, der aus qualifiziertem Kindertagespflegepersonal und engagierten Eltern besteht, gegründet. Doch schon seit Juli 2015 betreibt das Fachpersonal in Owingen die "Krabbelwiese" und seit September 2017 in Stetten die Gruppe "Krabbelzwerge". In den Gruppen werden Kinder vom ersten Lebensjahr bis zum Schuleintritt betreut.

Dies mit Erfolg: Denn beide Gruppen sind voll belegt und es wird bereits eine Warteliste geführt, wie Anja Lehmann informierte. Sogar bis 2020 liegen dem Verein inzwischen schon Anmeldungen vor. Viele Eltern, so die beiden Vereinsvertreterinnen, würden sich für die Öffnungszeiten und das Konzept der beiden Gruppen interessieren, in denen Kinder vom ersten Lebensjahr an bis zum Eintritt ins Schulalter von staatlich anerkannten ausgebildeten Erzieherinnen betreut werden. Auch die Nachfrage für größere Kinder, für eine Betreuung nach der Ganztagesbetreuung in der Schule beziehungsweise in den Ferien würde immer stärker.

Darum hat das Kindertraumland eine "Vision": Die beiden bisherigen Angebote an einem Standort zu vereinen und entweder ein größeres Gebäude in Owingen zu finden oder dort ein Einrichtung in Containerbauweise erstellen. Für den Bau eines solcher Einrichtung bräuchte es nach Einschätzung des Vereins eine Fläche von etwa 800 Quadratmetern, um zwei Krippengruppen für jeweils zehn Kinder (U3), eine Kindergartengruppe für 15 Kinder (Ü3) sowie eine Schulkindgruppe für fünf Kinder bis zehn Jahre unterzubringen.

Der Bau, so stellte es sich Anja Lehmann weiter vor, könnte aus Container-Einzelmodulen bestehen, die eine Grundfläche von je etwa 18 Quadratmeter haben und aus tragenden Stahlrahmen mit wärmegedämmten Wand-, Dach- und Bodenelementen bestehen. Auf diese Weise würden sich benötigte Spiel- und Schlafräume, Aufenthalts- und Küchenbereiche, Sanitärräume mit kindgerechter Ausstattung sowie Büro, Besprechungsräume sowie Turn- beziehungsweise Gymnastikräume problemlos und schnell realisieren lassen.

In der anschließenden Diskussion im Ortschaftsrat wurde sowohl über den Platz für einen Containerbau als auch ein geeignetes Gebäude diskutiert. Dieses Problem werde jedoch wohl nicht so einfach zu lösen sein, so der Tenor. Hinzu kämen aus Sicht des Ortschaftsrates vermutlich auch einige Auflagen von Behörden. Auch die Investitionen wären vermutlich recht hoch und dürften sich in einem Kostenrahmen von bis zu 120 000 Euro bewegen.

Ortsvorsteher Karl-Heinz Binder schlug vor, dass sich auch der Gemeinderat mit dem Anliegen des "Kindertraumlands" beschäftigen soll. Dem Verein wurde seitens des Ortschaftrates zudem vorgeschlagen, eine Planung mit Kostenrechnung aufzustellen, damit weitere Gespräche geführt werden können.