Bestattungswesen: Friedrichson aus Horb hat neue Räume im Gewerbegebiet Madertal / Tag der offenen Tür
Nach zehn Jahren mitten im Städtle hat das Horber Bestattungsunternehmen Friedrichson zum Jahreswechsel den Standort seines Beratungsbüros verlegt. Der Bestatter ist ins Gewerbegebiet Madertal umgezogen, direkt neben die Tankstelle.
Haigerloch. "Die Situation im Städtle war für uns nicht mehr die beste", erklärt Julia Friedrichson die Gründe für den Umzug aus dem Gebäude der früheren Bäckerei Kurz in die Räume, die vor Kurzem noch von der Anwaltskanzlei Ashcroft belegt wurden.
Es sei in der Straße insgesamt nicht mehr viel los gewesen und der Erlass der Einbahnregelung und die Parksituation in der Oberstadtstraße hätte vor allem dem älteren Publikum Schwierigkeiten bereitet.
Außerdem fehlte in der bisherigen Geschäftsstelle ein Ausstellungsraum, in dem man der Kundschaft zum Beispiel Särge und Urnen präsentieren konnte. Auch die Beratung in einem Laden mit Schaufenster-Situation war nicht jedermanns Sache, denn ein Todesfall ist immer eine sehr intime Angelegenheit.
Also trafen Julia und Patrick Friedrichson die Entscheidung, die frei werdenden Büroräume an der Einfahrt ins Gewerbegebiet Madertal zu mieten. Dort hat das Horber Bestattungsunternehmen wesentlich bessere Arbeitsbedingungen, denn es stehen gleich drei große, helle Räume zur Verfügung. Ein Raum ist das klassische Büro, in dem mit trauernden Angehörigen die wichtigsten Dinge besprochen werden können. Dort wurde auch eine kleine Kinderecke eingerichtet, denn Julia Friedrichson, selbst Mutter zweier Mädchen findet, dass man für Kinder das Sterben nicht zum Tabu-Thema machen müsse und sie durchaus zu solchen Gesprächen mitbringen kann.
Im zweiten Raum kann die Firma Friedrichson das tun, was ihr bisher in der Oberstadtstraße nicht möglich war: Nämlich den Trauerfamilien Musterbeispiele verschiedener Särge, Urnen und Dekorationen präsentieren.
"Wir konnten das unseren Kunden in Haigerloch bisher nur anhand von Prospekten zeigen. Wenn sie sich das im Original ansehen wollten, mussten sie immer zu uns nach Horb fahren", erklärt Julia Friedrichson. Mit diesem "Show-Room" ist das nun nicht mehr nötig. In den größten Raum von allen dreien passen gut 30 bis 40 Personen. Er kann deshalb für Trauerfeiern oder auch für Vorträge wie zum Beispiel über Erbrecht, Vorsorge oder Hospizarbeit genutzt werden.
Eine verkehrsgünstige Lage hat das neue Beratungsbüro (in Sulz gibt es ein weiteres) ohnehin und Parkplätze sind ausreichend vorhanden Außerdem ist es barrierefrei. Was ganz neu ist: War das Horber Bestattungsunternehmen bei einem Todesfall erst nach Terminabsprache mit den trauernden Angehörigen ins alte Büro nach Haigerloch gekommen, so wird man jetzt zusätzlich zu den individuell ausgemachten Terminen einmal in der Woche einen fixen Termin anbieten. Das Büro ist künftig immer mittwochs von 9 bis 12 Uhr auch für spontane Auskünfte geöffnet.
Den neuen Standort will das Familienunternehmen aus Horb natürlich auch der Öffentlichkeit präsentieren. Und deshalb ist am Dreikönigstag, Montag, 6. Januar, von 14 bis 17 Uhr ein Tag der offenen Tür geplant.
Bei Kaffee, Sekt und kleinen Häppchen kann sich jeder die neuen Räume und die damit verbundenen Dienstleistungen des Bestatters ansehen. Kinder können mit Wachsformen Kerzen individuell gestalten und auch der benachbarte Steinmetzbetrieb von Paulus Roth ist mit einem Info-Stand vertreten.
Zudem gibt es am Dreikönigstag zwei Vorträge: Ab 14.30 Uhr spricht Silke Schmocker, bekannt vom Waldbaden in Bad Imnau, über das Thema Achtsamkeit und ab 16 Uhr wird Julia Friedrichson einen Vortrag über Bestattungsvorsorge halten