Die Katholische Bücherei im ehemaligen Owinger Pfarrhaus ist nach dem Brand Anfang Januar nicht mehr benutzbar. Die Jugendräume darunter aber auch nicht mehr. Deshalb fragen sich die Jugendlichen, was aus ihrem Treff nun wird. Foto: Archiv: Kost

Jugendliche in Owingen machen sich nach Brand Sorgen, wo sie in Zukunft bleiben sollen.

Haigerloch-Owingen - Viel wurde darüber geschrieben, wie es mit der Katholischen Öffentlichen Bücherei in Owingen nach dem Brand weitergehen soll. Aber noch gar nicht darüber gesprochen wurde, was aus dem im selben Gebäude untergebrachten Jugendtreff werden soll.

Und deshalb wurden am Montag gut ein Dutzend Jugendliche, ein paar Eltern sowie Matthias Schütz und Gertrud Teller vom Owinger Schulverein in der Sitzung des Ortschaftsrates vorstellig. Die Jugendlichen waren ein bisschen frustriert darüber, dass sie in der ganzen Debatte nach dem Brand bisher gar nicht richtig auftauchen und wollten wissen, wie es mit ihrem Treff weitergeht und wo sie unterkommen sollen.

Nachdem das Gebäude von Polizei und Staatsanwaltschaft wieder frei gegeben worden ist, sind wohl die ersten Container zur Leerung der Bücherei im oberen Stockwerk angerückt. Nach Darstellungen im Ortschaftsrat sind die Ermittlungen inzwischen zwar abgeschlossen, die Brandursache ließ sich aber offenbar nicht mehr feststellen

Dank einer eingebauten Brandschutztür wurde der Jugendtreff im Erdgeschoss weniger in Mitleidenschaft gezogen, als die Bücherei darüber. Deshalb befindet sich das gesamtes Mobiliar (Billardtisch, Sitzgelegenheiten und eine Küchenzeile) und Material noch in dem Gebäude. Die Jugendlichen machen sich jedoch Sorgen, dass ihre Sachen bei einer Räumung des Gebäudes mitentsorgt werden. Auch die Frage wurde laut, ob eine Versicherung für entstandene Schäden aufkommt.

Noch viel wichtiger ist für die Owinger Jugendlichen aber die Frage, wie es weitergeht. Kurzfristig etwas zu finden wird aber wohl nicht so einfach sein. Die Katholische Bücherei hatte es da etwas leichter: Sie konnte provisorisch im Pfarrsaal unter der Neuen Kirche Unterschlupf finden. Beim Jugendtreff ist so eine Lösung derzeit nicht in Sicht.

Zwar wurden in dem Gespräch am Montag erste Vorschläge gemacht, ob sich diese aber realisieren lassen, bleibt offen. In einem gewerblich genutzten Gebäude seien anscheinend Räume frei. Aber selbst wenn diese in Betracht kämen, tauchen hier Fragen nach sanitären Einrichtungen oder dem Brandschutz auf.

Ortschaftsrat und Ortsvorsteher Karl-Heinz Binder versprachen jedoch, die Jugendlichen nicht zu vergessen, und den Jugendtreff bei der Suche nach einer Lösung miteinzubeziehen.