Auf der L 360 zwischen Bad Imnau und Karlstal kollidierte am Donnerstag ein Auto mit einem Kleintransporter. Foto: Kost

Autofahrerin will zwischen Bad Imnau und Karlstal Lkw überholen und kollidiert mit Gegenverkehr.

Haigerloch-Bad Imnau - Falsches Einschätzen der Verkehrssituation war nach ersten Erkenntnissen der Polizei am Donnerstag vermutlich die Ursache für einen Verkehrsunfall bei Bad Imnau, der für alle Beteiligten noch verhältnismäßig glimpflich ausging. Drei Fahrzeuge waren darin verwickelt. Es entstand laut Polizei Sachschaden von 30.000 Euro.

Die Kollision mit einem Sprudellastwagen, dem Mercedes-Transporter eines Handwerksbetriebes und einem Personenwagen der Marke Seat ereignete sich gegen 17 Uhr auf der L 360 zwischen Bad Imnau und Haigerloch.

Fahrerin wollte Lkw überholen

Was war passiert? Nach ersten Darstellungen der Polizei an der Unfallstelle war eine 43-jährige Autofahrerin auf der Landstraße in Richtung Haigerloch unterwegs. Kurz nach dem Imnauer Ortsende beginnt in Richtung Haigerloch gesehen eine lang gezogene Rechtskurve und vor dieser hat die Frau wohl dazu angesetzt, den Lastwagen zu überholen.

Obwohl der Lastwagenfahrer laut Polizei mit völlig "normaler Geschwindigkeit" – also etwa 60 Stundenkilometer – unterwegs war, schaffte es die Autofahrerin offenbar nicht, den Überholvorgang abzuschließen. Wegen der sich über mehrere hundert Meter ziehenden Kurve hatte sie dann auch kein freies Blickfeld mehr darauf, ob ihr Gegenverkehr entgegenkommt oder nicht.

Der kam dann und zwar in Form eines mit zwei Männern besetzten Mercedes-Transporters. Weil sowohl der Lastwagenfahrer als auch der Transporterfahrer vorausahnten, was passieren wird, reagierten sie sofort. Der Lastwagenfahrer zog nach rechts, konnte so aber auch nicht mehr verhindern, dass die Frau mit ihrem Auto den Unterfahrschutz auf der linken Seite seines Anhängers touchierte, dabei riss es die Beifahrertür auf. Der Transporter-Fahrer bremste stark ab und zog wohl auch nach rechts.

Auf diese Weise wurde zumindest eine Frontalkollision zwischen beiden Fahrzeugen vermieden, ganz war der Unfall aber nicht zu verhindern. Die Autofahrerin krachte mit der linken Seite ihres Autos gegen die rechte Seite des Transporters.

Sachschaden beläuft sich auf 18.000 Euro

Obwohl der Zusammenstoß für alle Beteiligten noch glimpflich ausging, war er dennoch so heftig, dass in beiden Fahrzeugen die Airbags aufgingen, dabei erlitten sowohl die Frau als auch die Männer im Transporter laut Polizei Schleudertraumata und wurden nach der Versorgung durch einen Notarzt an Ort und Stelle sicherheitshalber in Krankenhäuser nach Nagold und Freudenstadt gebracht.

Ein Einsatz der Feuerwehr war nicht notwendig, für die Zeit der Unfallaufnahme und den Abtransport der beiden nicht mehr fahrfähigen Wagen durch einen Abschleppdienst musste die Polizei die Landstraße zwischen dem Imnauer Friedhof und dem Karlstal für den Durchgangsverkehr sperren. Der Verkehr wurde über Trillfingen umgeleitet.

Der Seat war Totalschaden in Höhe von etwa 10. 000 Euro, der Schaden am Transporter dürfte nach ersten Schätzungen rund 15.000 Euro betragen. Der Lkw war bis auf seinen demolierten Unterfahrschutz noch fahrbereit.