Die Kabeltrommeln stehen schon bereit: Von November bis Februar soll eine unterirische 20-Kilovolt-Stromleitung von Trillfingen in Richtung Wachendorf gezogen werden. Foto: Kost Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Geplante Abwasserentsorgung auf dem Salenhof beschäftigt Trillfinger Ortschaftsrat

Die Waldwirtschaft und die Pläne zum Bau einer kleinen Kläranlage auf dem Gut Salenhof beschäftigten am Mittwoch den Trillfinger Ortschaftsrat.

Haigerloch-Trillfingen. Nachdenklichkeit machte sich im Ortschaftsrat allerdings breit, als Ortsvorsteher Horst Henle das Baugesuch zum Bau der Klein-Kläranlage vorstellte.

Worum geht’s? Weil die Genehmigung für eine bisherige Klärgrube ausläuft, steht der Salenhof vor der Frage, wie er das Abwasser für ein Wohngebäude künftig entsoren soll. Der Anschluss ans öffentliche Abwassernetz erscheint dem Hofbesitzer als nicht wirtschaftlich, da man einen 1,3 Kilometer langen Abwasserkanal bauen müsste und das Investitionskosten von offenbar rund 170 000 Euro nach sich ziehen würde. Stattdessen soll eine Kleinkläranlage gebaut werden, in der das Abwasser gesammelt, mit Hilfe von Bakterien gereinigt und dann über den Ohmengraben abgeleitet wird. Dieser fließt bekanntlich als Grubbenbach weiter nach Hart.

Diese Form der Abwasserreinigung ist prinzipiell okay und wird vom Gesetzgeber anerkannt. Zudem wird das Abwasser laut Ortsvorsteher auch regelmäßig beprobt.

Was Henle allerdings etwas zu denken gibt: Eine Abwasserreinigung in dieser Form erfüllt drei Klärstufen, während eine kommunale Kläranlage schon weiter ist und eine vierte Reinigungsstufe aufweist, in welcher Spurenstoffe beseitigt werden. Das sind Mikroverunreinigungen, die in nur geringen Konzentrationen im Abwasser vorkommen. Zu Spurenstoffen zählt man zum Beispiel Pflanzenschutzmittel oder Medikamentenreste. Und außerdem: Wird diese Einzelhof-Anlage genehmigt, dann gilt die Genehmigung 20 Jahre lang.

Zwar dürfte die Menge an häuslichem Abwasser, das vom Hof kommt, überschaubar sein, aber Ortschaftsrat Ralf Heim zweifelte, ob man das den Hartern zumuten sollte. Dort sei ja erst der Einlauf des Grubbenbaches in die Ortsmitte offen gelegt und neu gestaltet worden.

Heim plädierte deshalb für den Bau einer Druckleitung, die das Abwasser in einen öffentlichen Anschluss in Hart pumpt. Dieser Meinung schloss sich eine Mehrheit des Ortschaftsrates an.

In der Waldwirtschaft sind die Jahre des gut verdienten Geldes wohl vorerst vorbei. Bei der Vorstellung der Waldwirtschaftspläne 2020 im Ortschaftsrat erklärte der Hechinger Forstamtschef Hermann Schmidt, dass im gesamten Stadtwald 2019 von 8000 Festmetern nur 4000 eingeschlagen worden seien, weil die Holzpreise schlecht waren und man Holz nicht billig auf den Markt werfen wollte.

Deshalb beschränkte sich der Forst auf das Verarbeiten von Käferholz, abgestorbenen Tannen und Sondersortimenten. Auch im Trillfinger Wald wurden deshalb statt 2 170 Festmetern nur 1 300 eingeschlagen. Die Hiebsatzplanung für 2200 in Trillfingen wurde auf 660 Festmeter festgesetzt.

Ortsvorsteher Horst Henle wies weiter darauf hin, dass es noch bis 20. Februar zu Teil- oder Vollsperrungen der Straßen im Bereich Kremensee, Heiligengrub und Osterstraße kommen werde. Dort wird eine 20-Kilovolt-Stromleitung in Richtung Wachendorf verlegt. Die Kabeltrommeln stehen schon bereit und Henle bezeichnete dieses Bauvorhaben als "große Maßnahme". Ebenfalls zu Sperrungen kam es diese Woche in der Lehrenackerstraße. Dort musste die Stadt einen Wasserrohrbruch beseitigen.