Auszeichnung: Bittelbronner hat Bestnote in seiner Promotionssarbeit

Die Fakultät für Physik und Mathematik der Tübinger Eberhard-Karls-Universität hat zum 35. Mal den Dr.-Friedrich-Förster-Preis vergeben – unter anderem an den Bittelbronner Matthias Kesenheimer.

Haigerloch-Bittelbronn/Tübingen. Der Preis erinnert an den 1999 verstorbenen Erfinder und Gründer des Instituts Förster in Reutlingen, Dr. Friedrich Förster, und wird einmal pro Jahr an herausragende junge Tübinger Wissenschaftler auf dem Gebiet der Physik oder der physikalischen Chemie vergeben. Ausgezeichnet werden besonders innovative, kreative und anwendungsorientierte Arbeiten mit interdisziplinärem Ansatz, die innerhalb der vergangenen drei Jahre in Tübingen angefertigt wurden.

Erzeugung von hypothetischen Teilchen

In diesem Jahr ging der Dr.-Friedrich-Förster-Preis auch an Matthias Kesenheimer. Seine Arbeit trägt den Titel "Präzisionsrechnungen für Weakino-Paarproduktion an Hadronbeschleunigern" und befasst sich mit der Erzeugung von hypothetischen Teilchen, die an großen Teilchenbeschleunigern, wie zum Beispiel am "CERN" in der Schweiz, erzeugt und nachgewiesen werden könnten.

Seine allgemein entwickelten Rechenmethoden und Algorithmen sind insbesondere auch für andere theoretische Rechnungen, in denen bestimmte technische Schwierigkeiten auftreten, von Bedeutung.

Geboren am 24. November 1987 in Bittelbronn besuchte Matthias Kesenheimer die Grund- und Realschule in Haigerloch. 2007 legte er das Abitur an der Philipp-Matthäus-Hahn-Schule in Balingen ab. Im Oktober 2008 begann er als letzter Jahrgang mit dem Abschluss "Diplom" das Studium der Physik an der Universität Tübingen. Das Diplom erhielt er mit der Note "sehr gut" (1,0) im Jahr 2014.

In seiner Diplomarbeit befasste er sich mit den "Zerfallseigenschaften von Z-Mesonen" (theoretische Kernphysik). Gefördert durch ein Stipendium der Studienstiftung des Deutschen Volkes forschte er im Anschluss in der Gruppe um Barbara Jäger im Bereich der Supersymmetrie (SUSY). Für seine Promotion "Präzisionsrechnungen für Weakino-Paarproduktion an Hadronbeschleunigern" erhielt er die Bestnote "summa cum laude".

2018 ging die Auszeichnung an Jonas Haas für seine Masterarbeit zum Thema "Compact and Low-Cost LSPR Biosensor with Custom-Built Spectrometer and Nanostructured GRIN Lens".