Der Gemeinderat unterstützt den Wiederaufbau von Jugendräumen in Gruol und Owingen.

Der Gemeinderat unterstützt den Wiederaufbau von Jugendräumen in Gruol und Owingen. Die Weichen dafür können aus seiner Sicht aber nur vor Ort gestellt werden.

Haigerloch. Denn wenn die Stadt jetzt Container aufstellt oder gar Gebäude in einfacher Holzständerbauweise baut, dann entwickeln diejenigen, die solche Unterkünfte nutzen keinen wirklichen Bezug zu ihnen. Der Impuls muss also aus dem Ort selbst kommen; nur wenn Jugendliche selbst etwas mitaufbauen, dann wissen sie den Wert der Sache auch zu schätzen.

Ein Verfechter dieses Gedankengangs war der Bad Imnauer Ortsvorsteher Robert Wenz (Freie Wähler). "Die Arbeit muss im Ort geleistet werden, alles andere hat keinen Wert", meinte er. Außerdem seien in jedem Ort die Bedürfnisse der Jugendlichen unterschiedlich, also müsse man vorher mit ihnen "Brainstorming" machen.

Holzständer-Bauten oder Container stellen für Bürgermeister Heinrich Götz ohnehin "keine schlüssige Lösung" dar. Da sei man schnell mit Kosten von rund 100 000 Euro dabei, meinte er.

Wo aber die Gruoler und Owinger Jugendlichen unterbringen nach den Ereignissen im Januar (Fenstersturz/Brandschaden)? Die Gruoler wollen laut Götz nicht mehr ins Rathaus, zurück. Als Alternative würde sich vielleicht der Kauf des Pfarrheimes anbieten. Aber auch das ist stark sanierungsbedürftig. In Owingen, könnte man vielleicht die Schule zum Vereinshaus machen, wenn sie sich langfristige nicht halten lässt. Es gebe auch ein Grundstück hinterm Rathaus.

Grundsätzlich forderte der Bürgermeister aber für die Jugendarbeit in beiden Orten als Fundament einen Verein, in dem auch Eltern mit im Boot sitzen. Götz: "Das hat sich bewährt." Man schloss die Diskussion, mit der Feststellung weitere Schritte in den Ortschaftsräten zu diskutieren.