Entlang der K 7120 zwischen dem Verkehrskreisel bei Pezet und Gruol soll der erste Bauabschnitt des Gewerbegebietes "Lichtäcker" entstehen. Gut zu sehen sind die etwas verbreiterte Straße, das Retentionsbecken und ein geplanter Löschwasserteich. Foto: Planskizze: Büro Gfrörer

Gemeinderat fasst Baubeschluss für Erschließung des neuen Gewerbegebietes "Lichtäcker".

Haigerloch - Der Gemeinderat beschloss am Dienstag den Einstieg in den ersten Bauabschnitt zur Erschließung des neuen Gewerbegebietes "Lichtäcker" in Verlängerung des Gewerbegebietes Madertal.

Nach der Ausschreibung und der Vergabe der Erschließungsarbeiten im Sommer, könnten die Baufirmen nach den Sommerferien anrücken. Planer Gebhard Gfrörer aus Empfingen, der am Dienstag dem Gemeinderat die wichtigsten Grundzüge des neuen Gewerbegebietes erläuterte, hielt auch deshalb eine rasche Ausschreibung für ratsam, weil man seiner Einschätzung nach derzeit "ganz ordentliche Preise" erhält.

Die Kosten für die Erschließung des ersten Abschnittes taxierte Gfrörer auf rund 1,245 Millionen Euro. Darin beinhaltet sind eine leichte Verbreiterung der Kreisstraße auf etwa sieben Meter, damit Lastwagen und Lieferverkehr später besser in das neue Gewerbegebiet abbiegen können. Die Verbreiterung soll nach der Planskizze in etwa gegenüber der Einmündung ins Madertal zwischen den Firmen Pezet und Plastitec beginnen und ein paar hundert Meter in Richtung Gruol führen.

Enthalten in den Baukosten ist auch ein Löschwasserbecken mit einem Fassungsvermögen von 400 Kubikmetern, weil der Brandschutz es erfordert. Dazu kommt ein so genanntes Retentionsbecken mit einem Fassungsvermögen von rund 1700 Kubikmetern, das Regenwasser speichern kann, das später einmal auf die Dach- und Verkehrsflächen etwaiger Gewerbeansiedlungen prasselt.

Ohnehin muss jeder Betrieb zusätzlich pro angefangenen 1000 Quadratmetern eine Versickerungsfläche von 15 Kubikmeter in seine Planungen aufnehmen, damit dort das Wasser zunächst einmal zwischengespeichert wird, bevor es abfließen kann.

Basierend auf den Untersuchungen des Büros Dreher & Stetter, das derzeit das Wasserleitungsnetz der Stadt Haigerloch analysiert, ist außerdem der Bau einer Druckerhöhungsanlage eingeplant, um die Löschwasserversorgung sicherzustellen. Vom höheren Wasserdruck würde laut Gebhard Gfrörer nicht nur das neue Gewerbegebiet "Lichtäcker" profitieren, sondern auch das bisherige Gewerbegebiet "Madertal".