Einzelhandel: Nach zwei abgesagten verkaufsoffenen Sonntagen konnte der Städtlesherbst stattfinden

Für den Handels- und Gewerbeverein und die Fachgeschäfte im Stadtgebiet nahm das Corona-Jahr 2020 wenigstens einen halbwegs versöhnlichen Ausgang. Nachdem zwei von drei verkaufsoffenen Sonntagen wegen der Einschränkungen nicht stattfinden konnten, war am Sonntag Städtlesherbst.

Haigerloch. Dennoch standen auch bei dieser Veranstaltung höchste Disziplin und Vorsicht an vorderster Stelle. Maskenpflicht herrschte nämlich nicht nur in den Geschäften, sondern auch auf "Geros Flohmarkt" in der Spitalgasse. Dort wurde nur ein einziger Zu- und Abgangsbereich geschaffen, so dass man den Besucherfluss kontrollieren konnte. Wer zu einem der rund 25 Flohmarktstände wollte, musste am Eingang seine Kontaktdaten hinterlassen zur Nachverfolgung etwaiger Infektionsketten – man kennt das mittlerweile.

Im Foto-Geschäft von Folke Weber waren vor allem individuell bedruckte Nasen-Mundschutz-Masken der Renner. Die konnte man sich an Ort und Stelle mit der eigenen Mund- und Kinn-Partie bedrucken lassen, so dass es nachher aussah, als ob man gar keine Maske aufhätte. Möglich war es auch – zumindest für die Haigerlocher Gesamtstädter – das Ortswappen des eigenen Wohnortes auf die Gesichtsmaske drucken zu lassen.

Viele nutzten das sich stündlich aufhellende Wetter am Sonntag zu einem Spaziergang oder einer kleinen Wanderung ins Städtle. Dort konnte man noch mal eines der Haigerlocher Museen oder Alraunes Schönheitsklinik besichtigen und sich danach (oder auch davor) ein herzhaftes Dinnele am Dinnele-Mobil aus Eutingen gönnen oder einen Kaffee, Espresso, eine Latte Macchiato oder Waffel am Tazza-Mobil aus Haiterbach genießen. Für Leute mit mobilen gastronomischen Angeboten wie Christian Teufel und Gerd Wolf war dieses Jahr wahrlich kein einfaches und sie waren froh, dass es für sie die Möglichkeit gab, wochenends auf dem Marktplatz in der Unterstadt Geld zu verdienen. Beide bekräftigten übereinstimmend, so lange weiter samstags und sonntags nach Haigerloch zu kommen, wie es das Wetter erlaubt.

Einiges los war natürlich auch in den Möbel- und Einrichtungshäusern Wohn-Schick und K-Markt in Owingen. Dort gab es unter anderem Koch-Vorführungen. Auch das Stoff-Outlet in Zollernalb mit seinem riesigen Fundus an Stoffen und Zubehör zum Selbernähen, Häkeln oder Stricken hatten am Sonnta seine Türen geöffnet.

Zum ersten Mal bei einem Städtlesherbst machte das Gruoler Familienunternehmen Flaiz Polstermöbel mit. Weil dort die 1500 Quadratmeter große Ausstellungsfläche neu gestaltet wird, gab es Ausstellungsware mit Preisnachlässen bis zu 50 Prozent. Sowohl Roland und Volker Flaiz von der Geschäftsführung waren mit der Publikumsresonanz ganz zufrieden. Das galt auch für HGV-Chef Folke Weber, der trotz der schwierigen Bedingungen eine positive Bilanz vom Städtlesherbst zog.