Pater Paul Chummar Chittilappilly (Mitte) war dieser Tage zu Besuch in seiner alten Pfarrgemeinde in Trillfingen. Dabei stellte er seine Projekte in Kenia vor. Das Bild zeigt ihn mit Pfarrer Dieter Mayer (links) und dem ehemaligen Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Georg Wimmer. Foto: Lenski Foto: Schwarzwälder Bote

Religion: Pater Paul besucht alte Pfarrei in Trillfingen und stellt sein Hilfsprojekt in Kenia vor / 50-jährigens Ordensjubiläum gefeiert

Haigerloch-Trillfingen. Seit 50 Jahren ist er für andere da: Pater Paul Chummar Chittilappilly. Der aus Indien stammende Pater war am Wochenende zu Besuch in seiner alten Pfarrei in Trillfingen und feierte bei dieser Gelegenheit ein Doppel-Jubiläum.

Am Vormittag feierte er mit Pfarrer i. R. Norbert Dilger aus Rangendingen die Messe in der Pfarrkirche St. Valentin und am Nachmittag sein 50-jähriges Ordens- und 40-jähriges Priesterjubiläum im Wendelinsheim mit Kaffee und Kuchen. Dort informierte er mittels einer Bildschirmpräsentation über die Arbeit seines Ordens in Kenia und den Stand des aktuellen Huduma-Projektes im Massai-Land.

Der aus Indien stammende Pater von der katholischen Ordensgemeinschaft der "Karmeliten der Unbefleckten Maria" (C.M.I.) betreute von 1986 bis 1991, also fünf Jahre lang, die Gemeinden Trillfingen, Bad Imnau und Hart. Danach studierte er in Frankfurt Pastoralpsychologie und Medizinische Ethik. In letztem Fachgebiet promovierte er. Während des Studiums war er in Frankfurt auch als Priester im Amt. Dann folgte eine Einladung der Universität Nairobi in Kenia. Krankheitsbedingt musste Pater Paul aber zurück nach Deutschland, wo er drei weitere Jahre in Mainz verbrachte.

Sein Herz blieb aber in Kenia und so kehrte er nach Afrika zurück. Dort wirkte und wirkt er am Aufbau einer besseren Welt mit. Pastorale Tätigkeiten, Bildungsarbeit und Sozialarbeit gehören dazu. Der 25 Jahre in Deutschland tätige Priester ist nun bereits 17 Jahre Mitglied der afrikanischen Mission und hat vielen Menschen geholfen. Seine Ordensgemeinschaft C.M.I. half bei Hungerskatastrophen, übernahm medizinische Behandlungskosten und sorgte für Bildung. C.M.I. baute allein in Kenia 14 neue Schulen, eine neue Missionsstation und begleitet aktuell das Huduma-Projekt für 110 geistig und körperlich behinderte Kinder und Jugendliche. "Huduma" bedeutet in der Sprache Kisuaheli Fürsorge.

"Kenianer verstecken ihre behinderten Menschen und schämen sich für sie", erklärt der Missionar und Entwicklungshelfer, der das Projekt im Bistum Kibiko ins Leben gerufen hat und künftig dort arbeiten wird. Das Hilfsprojekt soll ein Therapiezentrum, eine ambulante Station, eine Kapelle und Wohnraum für die Ordensschwestern bieten.

Nach Verzögerungen beim Baubeginn, durch unerwartet starke Regenfälle und Hochwasser sind die Bauarbeiten für das erste Gebäude inzwischen in vollem Gange. Der Pater hofft, dass es Ende dieses Jahres fertig wird.

Über weitere finanzielle Unterstützung seines Projektes würde sich Pater Paul, der noch enge freundschaftliche Kontakte zu Trillfingen pflegt, natürlich sehr freuen. Dennoch blieb er bei seinem Vortrag im Wendelinsheim ganz bescheiden: "Ihr Kommen und Dasein sowie der Einschluss in Ihre Gebete sind für mich das größte Geschenk". Sein Aufenthalt in Deutschland dauert noch bis Mitte August.

Weitere Informationen: Pater Paul (C.M.I.) Telefon: 069/95 15 86 10, Mobil: 0163/4696123, E-Mail: pchummar@gmail.com. Website: www.cmi-kenia-mission.org. Spenden (Stichwort "Kenia Mission") sind auch über das katholische Pfarramt in Haigerloch möglich