Dreikönig: Narren im Stadtgebiet zeigen sich bestens gerüstet für eine über achtwöchige Fasnet

Haigerloch. Mit dem Auslüften des Fasnetshäs, mit Taufen neuer Hexen und mit Ehrungen langjährig aktiver Narren begann am vergangenen Wochenende im Raum Haigerloch die schwäbisch-alemannisch geprägte Fasnet.

Traditionell am Abend des Dreikönigstages wagt sich die Haigerlocher Narrenzunft erstmals im vollen Fasnetsornat auf die Straße, um es für die neue Fasnet "auszuluften". Im Hintergrund leuchtet dabei noch die Lichter der Weihnachtsdekoration, im Vordergrund stehen aber Stadtbutz, Grombiradrucker und Bräutelbuben. Begleitet von der Stadtkapelle ziehen zahlreiche Narren von ihrem Zunfthaus in der Unterstadt in die Oberstadt, wo der erste Halt in der Krone ist. Dort wird dann Fasnet gefeiert.

Die recht lange Fasnet 2019 bringt den Haigerlocher Narren neben den Veranstaltungen auf heimischen Boden fünf Auswärtsspiele; nämlich am 27. Januar in Hirrlingen, am 2. Februar in Obernheim, am 9. und 10. Februar in Wangen im Allgäu, am 17. Februar in Offenburg und am 3. März in Schwenningen.

  In Stetten läuteten am Vortag von Dreikönig die Schaiblin-Hexen ihr 16. Vereinsjahr mit der Taufe von neun neuen Hästrägern ein. Damit steigt die Zahl der Hexen auf 133. Jessica Petrolo, seit Ende Oktober 2018 Vorsitzende der Schaiblin-Hexen, konnte zur Hexentaufe eine stattliche Anzahl von Hexen im Jugendraum des Pfarrheims begrüßen.

Vor der eigentlichen Taufe müssen die Neuen verschiedene Aufgaben lösen, welche sie mit Bravour bestehen. Bei Fasnet- und Discomusik und guter Bewirtung wird anschließend die Saison 2019 stimmungsvoll eingeläutet.

Insgesamt an 22 Bällen und Umzügen beteiligen sich die Stettener Hexen während der langen Fasnet. Höhepunkt ist der sechste eigene Hexenball am Freitag, 22. Februar, mit 20 auswärtigen Gruppen in der Glückaufhalle.

  In Gruol zog am Samstagabend der Narrenvereinsvorstand in Gruppen zu den Häusern der Hästräger. Nicht bloß, um sich dort mit einem Schnäpsle oder einem kleinen Imbiss begrüßen zu lassen, sondern in erster Linie, um zu inspizieren, ob das Häs auch sauber und in Ordnung ist.

Später trafen sich alle im Saalbau, wo Narrenchef Martin Welte zunächst einmal an fünf Hästräger die Butzbleche für vielmaliges Mitmachen bei der Fasnet überreicht. Goldene Butzbleche gehen an Susi Straub (109 Mal) und den früheren Narrenvereinsvorsitzenden Roland Flaiz (105). Ein silbernes Blech erhielt Rosi Burger (51 Mal dabei). Bronzene Butzbleche bekamen Daniel Zelzer (31 Mal dabei) und Tobias Merkt (28 Mal). Danach wurden in einer Taufzeremonie sechs neue Maskenträger in die etwa 150-köpfige Schar der Walpurga-Hexen aufgenommen.

  In Bittelbronn marschierten etwa 50 Kittelsteigweible mit ihren Fackeln auf den Platz vor der Kirche, wo auch schon ein würziges Gebräu in Bechern über dem Feuer loderte. Dies mussten drei neue Hästräger tapfer zu sich nehmen, nachdem sie zuvor einen Eid geleistet und um die Aufnahme in die Mitte der Hexenschar gebeten hatten.

Hexenmeister Michael Fechter schritt schließlich mit seinem Staubwedel die Reihen der Kittelsteigweible ab und säuberte jede Maske mit dem Spruch "Von Schmutz und Staub befreit, für die Fasnet allzeit bereit." Fünf Maskenträger werden außerden für fünfjährige Laufmitgliedschaft geehrt. Für die noch jungen Kittelsteigweible ist es auch schon die achte Fasnetssaison.