Als Schüler oder Schülerin des Gymnasiums Haigerloch sieht man was von der Welt. 20 Spanisch-Kursler waren zu Gast in Viladecans bei Barcelona und wurden dort im Rathaus empfangen (links). Kurz danach durfte die Kursstufe zwei bei einer Studienfahrt das geschichts- und kulturträchtige Berlin erleben. Fotos: Gymnasium Foto: Schwarzwälder-Bote

Von Florenz zum Feldberg, von Barcelona bis Berlin: Schüler auf Studienfahrt, beim Austausch und im Landschulheim

Haigerloch. Das Gymnasium ist eine ziemlich reisefreudige Bildungseinrichtung. Mehre Klassenfahrten gab es in den vergangenen Tagen und Monaten.

Einer der Höhepunkt im Oktober war der inzwischen institutionalisierte Austausch mit Viladecans bei Barcelona.

Eine Woche lang durften etwa 20 Haigerlocher Spanischschüler und -schülerinnen in Katalonien hochsommerliches Wetter mit Temperaturen bis zu 30 Grad erleben. Das Kaiserwetter prägte die Stimmung nachhaltig und die Schüler hatten beim Bogenschießen, Kajakfahren und Beachvolleyball am Strand von Sitges viel Vergnügen. Auch mit den spanischen Gastfamilien, machten die Gastschüler aus Haigerloch viele gemeinsame Unternehmungen. So gab es einem tränenreichen Abschied am Flughafen in Barcelona aber auch viel Vorfreude auf den zweiten Teil des Austauschs, der vom 9. bis 16. Dezember in Haigerloch stattfindet.

Zwölf Schüler und Schülerinnen des Profilfachs Kunst hatten bereits einen Monat vorher, im September, mit ihrer Lehrerin Judith Lenz und Frank David Hoffmann (Lehrkraft an der Kunstakademie Stuttgart) eine Studienreise nach Florenz unternommen, das als die Wiege der Renaissance gilt.

Nach einer elfstündigen Busfahrt von Haigerloch nach Florenz erkundeten die Schüler die Stadt, sahen sich die schönen Plätze und weltberühmte Museen wie die Uffizien an, in dem Werke von Sandro Botticelli, Leonardo da Vinci, Michelangelo und Raffael zu bewundern sind. Auf der Heimfahrt hatten die Schüler genügend Zeit, sämtliche Eindrücke zu verarbeiten, bevor sie wieder ins neuzeitliche Schulleben eintauchten.

Schwarzwald-Bauernhof und Stasi-Gefängnis

Seit einigen Jahren fährt das Gymnasium mit der gesamten Klassenstufe sechs in die Jugendherberge Hebelhof auf dem Feldberg. So starteten auch diesen Herbst 46 Sechstklässler in den Schwarzwald. Auf dem Weg dorthin stoppte man bei den Schwarzwälder Vogtsbauernhöfen und erkundete im dortigen Freilichtmuseum, wie in den letzten 400 Jahren im Schwarzwald gewohnt, gelebt und gearbeitet wurde.

In der Schullandheimwoche standen eine Tageswanderung zum Gipfel des Feldberges mit dem Besuch des Kletterparks "Action Forest" Sportspiele, GPS-Touren, Bogenschießen, ein bunter Abend und eine Disco auf dem Programm. Den Abschluss des Aufenthalts bildete der Ausflug nach Freiburg.

Erst vor wenigen Tagen machte die Kursstufe 2 eine Studienfahrt nach Berlin , bei der die Themen Politik, Geschichte und Kultur im Vordergrund standen. Die Schüler und Schülerinnen besichtigen den Bundestag und das jüdischen Museum, sie nahmen an einem thematischen Stadtrundgang ("Leben mit der Mauer") teil und besuchten das Stasi-Untersuchungsgefängnis Hohenschönhausen, wo ehemalige Häftlinge dieses Gefängnisses die Kursstufenschüler durch die Gebäude führten.

Kulturell standen den Gymnasiasten in der Bundeshauptstadt verschiedenste Angebote offen: Neben der Dreigroschenoper im Berliner Ensemble faszinierte die Aufführung "The Wyld" im Friedrichstadtpalast mit über 100 Darstellern Der dritte Programmpunkt war ein politisches Kabarett (Distel: "Im Namen der Raute"). Natürlich durfte eine Stadtrundfahrt und der Besuch der Hackeschen Höfe nicht fehlen.