Der Fasnetsumzug am Montag sprengt fast alle Dimensionen. Neben vielen auswärtigen Narrengruppen nehmen aber nach wie vor auch viele Gruoler Vereine und Fasnetsbegeisterte teil und bestechen immer wieder mit witzigen und originellen Kostümen. Foto: Schwarzwälder Bote

Schier unglaublich: 70 Fasnetsgruppen auf der Gass. Etliche Narren aus der Umgebung.

Haigerloch-Gruol - Neuer Rekord: Mit sage und schreibe 70 Gruppen und geschätzt 1700 Hästrägern war der gestrige Fasnetsumzug des Narrenvereins Gruol vermutlich der größte Narren-Lindwurm im gesamten Zollernalbkreis.

Bis kurz vor Beginn des Umzuges kamen noch einige auswärtige Gruppen unangemeldete und spontan nach Gruol. Mit soviel Resonanz hatte das Organisationsteam des örtlichen Narenvereins jedoch nicht gerechnet und war baff. Abweisen wollte man dieser Gruppen aber auch nicht und auch deshalb schraubte sich die Teilnehmerzahl an einem Montagsumzug in Gruol wieder auf ein neues Rekordniveau.

Der Gruoler Fasnetsumzug sprühte nur so vor Ideen, viele Fußgruppen und aufwändig gestaltete Wägen beherrschten das Bild, die Zuschauer standen in mehreren Reihen dichtgedrängt entlang der Umzugsstrecke und sahen sich das Spektakel an. Die bunt gekleideten Narren trieben mit den Zuschauern ihren Schabernack und machten Freudensprünge.

Zahlreich im Umzug vertreten waren die Gruoler Vereine und Kameradschaften. Da sah man zum einen wilde Bienen umherschwirren, andererseits machten die "Alten Herren" vom Altersheim Gruol, mit entsprechenden Masken kostümiert, auf die Rente mit 75 aufmerksam. Die neugegründete Volleyball-Sparte des SV Gruol war als die "Newcomer des Jahres" im Umzug präsent.

Die männlichen Sportler des SVG gaben sich als "Saubande" aus und waren als rosarote Schweine verkleidet. Eine weitere Gruppe bildete die "Flying Fungis", die Gruoler Fliegenpilze. Eine andere örtliche Fußgruppe unternahm eine Afrika-Safari und die Cowboys warfen ihre Lassos aus. "Schneeflittchen und die süßen Zwerge" zogen mit ihrem Handwagen umher und Mitglieder des Obst- und Gartenbauvereins waren als Gartenzwerge verkleidet.

Die weiteste Anreise nach Gruol hatte die Karnevalsgeselleschaft G'sälzhafhausen hinter sich gebracht. Die Narren aus Kuchen im Filstal (Landkreis Göppingen) kamen mit ihren "Tonstechern" und "Gsälzhafnerinnen" in die Stunzachgemeinde. Viele Gruppen kamen aber auch aus dem benachbarten Geislingen, Balingen, Böblingen, Horb, Dormettingen, Heiligenzimmern, Leidringen und den Haigerlocher Teilgemeinden.