Bioenergiezentrum Bittelbronn: Genehmigungsverfahren am Bauernfeld kann kann weiter verfolgt werden

Von Birgit Fechter

Haigerloch. Der Haigerlocher Gemeinderat hat in seiner Sitzung am Montag den Bebauuungsplanentwurf für das Sondergebiet Bioenergiezentrum am "Bauernfeld" in Bittelbronn gebilligt.Den Räten waren noch am Sonntag die umfangreichen Unterlagen mit Lageplan, Umweltbericht, planungsrechtlichen und bauordnungsrechtlichen Festsetzungen sowie Gutachten zur Schalltechnik und zu Geruchsimmissionen zugegangen.

In der Bürgerfragestunde, zu der sowohl zahlreiche Anhänger der Genossenschaft Bioenergie Bittelbronn als auch Gegner und Skeptiker gekommen waren, hatte Gerhard Hellstern vom Vorstand der Genossenschaft noch einmal ausführlich für das Projekt geworben und erklärt und auf die sorgfältigen und aufwendigen Planungen verwiesen, die größtmögliche Rücksicht auf die Bevölkerung und die Umwelt nehme.

Das Projekt habe Vorteile für die Landwirte, für die Kunden, die günstig heizen könnten, für die Stadt, die mit einer beispielhaften Konzeption werben könne, und für die Mitglieder.

Albert Fechter von der Bürgeraktion Bittelbronn kontra Klärschlammtrocknung brachte ebenfalls nochmals seine Bedenken vor. Er kritisierte vor allem, dass in der jüngsten Sitzung des Ortschaftsrats Weildorf die Windrichtung plötzlich nur noch zu knapp 6 Prozent Richtung Weildorf gehe, während bei den Bedenken gegen die Klärschlammtrocknung auf dem Heinzelberg noch von 50 Prozent die Rede gewesen sei. Außerdem merkte er an, dass der Ortschaftsrat Bittelbronn nie über das Projekt abgestimmt habe.

Weitere Stimmen befürchteten eine Minderung der Wohnqualität in Bittelbronn und und kritisierten einen hohen Energieaufwand für die Betreibung der Anlage bei geringem Nutzen.

Bürgermeister Götz erklärte, nach der Genehmigung des Planentwurfs werde dieser öffentlich ausgelegt, und jeder könne seine Bedenken vorbringen. Erst dann komme es zur Abwägung im Gemeinderat mit eventueller Beschlussfassung.

Im Verlauf der Sitzung stellte Landschaftsplaner Gebhard Gfrörer den Bebauungsplanentwurf vor. Alle Bedenken seien eingearbeitet worden, so Gfrörer, alternative Standorte geprüft worden. Der jetzige Standort "Bauernfeld" sei durch seine Lage und Topographie mit Gefälle der beste für das Projekt.

Aus dem Gremium kamen unter anderem Fragen zur Höhe der Gebäude und Schornsteine. Gfröer versicherte, dass die technischen Anlagen maximal fünf Meter aus dem Boden ragen würden.

Alexander Siedler wollte eine Garantie dafür, dass die Anlage nicht über die jetzige Größe hinaus erweitert werden könne. Gfrörer erwiderte darauf, eine Erweiterung sei nur durch einen Gemeinderatsbeschluss möglich.

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