Stetten ist lebenswert – finden nicht nur Menschen sondern auch Füchse. (Symbolfoto) Foto: dpa-Zentralbild

Tiere tollen ohne Scheu auf Rasen und Wiesen. Appell an Bürger: Keine Essensreste ins Freie stellen.

Haigerloch-Stetten - Gänse wie in dem berühmten Kinderlied haben sie zwar noch nicht gestohlen, dafür aber anscheinend Hühner und Hasen. In Stetten gibt es offensichtlich nach wie vor ein Problem mit Füchsen, die sich wenig menschenscheu zeigen.

 

Bereits im Oktober des vergangenen Jahres hat unsere Zeitung von einem "Fuchsproblem" berichtet. Damals wollte sich Ortsvorsteher Konrad Wiget mit der Stadtverwaltung besprechen, was man dagegen tun könnte. Nun ist ein Winter vorüber und in diesem Sommer scheint sich die Situation nicht wesentlich verändert zu haben. Die Füchse fühlen sich in Stetten offenbar weiterhin pudelwohl, um ein nicht ganz stimmiges Bild zu zeichnen.

Erneut berichtete ein Bürger aus dem Baugebiet "Baumäcker" dem Ortschaftsrat von Füchsen, die es ins Wohnumfeld der Menschen zieht. Er hatte sogar Füchsinnen beobachtet, die ohne Scheu mit ihren Jungen auf Rasen und Wiesen herumtollen. Ortsvorsteher Wiget konnte dem Mann nur wenig helfen. Schießen darf man auf die Tiere innerhalb bebauten Gebietes nicht ("befriedeter Bereich"), das Aufstellen von Lebendfallen – dürfen nur Personen, die einen Jagdschein besitzen – bringt wohl auch nicht viel. "Da gehen dann mehr Katzen rein als sonst was", so Wiget.

Es bleibt wohl nur der Appell an die Bürger, keine Essensreste ins Freie zu stellen, um dadurch ungewollt Füchse anzulocken – oder sie gar noch anzufüttern. Damit tue man sich keinen Gefallen, gab Ortsvorsteher Wiget angesichts der Gefahr zu bedenken, dass man sich möglicherweise nicht nur niedliche Jungfüchse, sondern unter Umständen den für Menschen gefährlichen Parasiten Fuchsbandwurm in den eigenen Garten holt.

Ortschaftsrat Richard Schiek, selbst Jäger, verwahrte sich indes gegen die landläufige Einschätzung, Jäger hätten kein Interesse daran, auf Füchse zu schießen und würden somit zur Vermehrung der Tiere beitragen. Dies sei nicht der Fall.

Nichtsdestotrotz will der Ortschaftsrat das Thema ansprechen, wenn demnächst ein Waldrundgang mit den Förstern ansteht. Dieser soll am Samstag, 4. Juli, stattfinden. Treffpunkt ist um 14 Uhr beim Schützenhaus.