Stück für Stück kommt die Sanierung der Ortsdurchfahrt zwischen der Brücke über die Stunzach und der Kreuzung beim Rathaus voran. Die Wasserleitung ist inzwischen neu gemacht und danach geht es an die Herstellung der Gehwege, den Ausbau der Bushaltestelle unterhalb des früheren Einkaufsladens und das Aufbringen einer neuen Tragschicht.Foto: Kost Foto: Schwarzwälder Bote

Ortschaftsrat: Bei großer Nachfrage ließe sich die Erschließung von "Auf Hirschen II" auf 2022 vorziehen

Baugebiete und Baugesuche waren die beherrschenden Themen, als sich der Ortschaftsrat Gruol am Freitag im Saalbau zu seiner monatlichen Sitzung traf. Man war sich einig, dass "Auf Hirschen" rechtzeitig Weichen so zu stellen sind, dass keine Wartelisten entstehen und bauwillige Jungbürger mangels Perspektive abwandern.

Haigerloch-Gruol. Auslöser der Debatte waren die zur Verfügung stehenden sieben Bauplätze, die eben erst im letzten Bauabschnitt im Gebiet "Hirschen I" entstanden sind. Die würden auf absehbare Zeit nicht reichen, meinte der frühere Ortschaftsrat Stefan Flaiz, der als Zuhörer in die Sitzung gekommen werden. Deshalb fragte er wie es mit einem Plan B aussehe. Den gebe es, wie Ortsvorsteher Reiner Schullian meinte. Und zwar in Form des nächsten Baugebietes "Auf Hirschen II", wo insgesamt 58 Wohneinheiten realisiert werden sollen und in einem ersten Abschnitt mindestens zwölf Bauplätze entstehen könnten.

Der Einstieg in dieses Baugebietes ist laut Schullian im städtischen Haushalt für das Jahr 2023 vorgesehen. Aber es bestehe die Option, die Erschließung um ein Jahr vorzuziehen, wenn die Nachfrage allzu groß sei. Ein zeitliches Vorziehen der Erschließung ist aus Sicht des Ortsvorstehers relativ problemlos möglich. Schullian: "Die benötigten Grundstücke hat die Stadt ja schon, also kann man relativ schnell reagieren."

Etwas trickreicher ist in dieser Hinsicht eher die Schaffung einer zweiten Zufahrtsstraße ins neue Baugebiet "Auf Hirschen II". Denn dass die Angelstraße verkehrstechnisch überlastet wird, wenn in diesem Bereich von Gruol neue Bauplätze entstehen, darüber gibt es im Ortschaftsrat keine zwei Meinungen. Schullian: "Wir brauchen eine zweite Zufahrt, weil die aber nur innerorts sein darf, macht das die Sache etwas schwierig."

Mit gleich vier Baugesuchen befasste sich das Gremium ebenfalls. Allen Vorhaben – zum Teil schon verwirklicht, was Kritik im Ortschaftsrat hervorrief – wurden zugestimmt. Größtes Projekt: In den Baumwiesen soll ein altes Wohngebäude abgebrochen und durch zwei Wohnhäuser ersetzt werden. Damit verbunden ist der Bau einer Garage und eines Carports sowie von Stützmauern. Im Schuppengebiet "Härlefeld" soll auf einem noch freien Platz ein Schuppen zur Unterbringung von landwirtschaftlichen Fahrzeugen, Geräten und Maschinen entstehen. Auf einem landwirtschaftlichen Anwesen auf der Oberkirchstraße wurde eine alter Schuppen abgebrochen. und durch eine 70 Quadratmeter große Garage ersetzt .