Eine Reihe von Ehrungen und Beförderungen wurden beim Festakt zum 160-jährigen Bestehen der Feuerwehr Stadt Haigerloch vorgenommen. Mit auf dem Bild von links: Gesamtwehrkommandant Robert Wenz, Bezirksbrandmeister Siegfried Holstein, Abteilungskommandant Patrick Kornwachs und, der Kreisfeuerwehrverbandsvorsitzende Wolfgang Jetter. Hinten (Neunter von links): Kreisbrandmeister Stefan Hermann. Rechts: Bürgermeister Heinrich Götz. Foto: Kost Foto: Schwarzwälder Bote

Festakt: Abteilung Stadt Haigerloch feiert ihren 160. Geburtstag mit vielen Ehrengästen im Bürgerhaus

Mit 160 Jahren ist die Feuerwehr Stadt Haigerloch eine der ältesten in Hohenzollern. Angestaubt ist sie deswegen noch lange nicht. Beim Festakt im Freitag im Bürgerhaus lobten die Festredner die Wehr als aktive Truppe, die sich permanent weiterentwickeln wolle.

Haigerloch. Den 160. Geburtstag der Abteilung Stadt bezeichnete deren Kommandant Patrick Kornwachs zu Beginn der Feierstunde und bei der Begrüßung der zahlreichen Ehrengäste von Feuerwehr, Rotem Kreuz, Polizei und Technischem Hilfswerk als stolze Zahl. Kornwachs: "Sie ist der Beweis dafür, dass etwas über Generationen hinweg aufrecht erhalten und weiterentwickelt wurde."

Die Stadt-Verantwortlichen, so sein Fazit, hätten sich immer um ein optimales Feuerlöschwesen bemüht und gerade mit der Aufstellung eines Feuerwehrbedarfsplanes 2007 und dessen Fortschreibung seien die richtigen Weichen gestellt worden.

In einem mit Fotos bebilderten Zeitstreifen ging er auf die Historie der Abteilung Stadt ein. Dabei stachen vor allem der Brand des Hotels Post 1980 in der Oberstadtstraße ins Auge. Aber auch die beiden Hochwasser 1994 und 2013, oder Sturm Lothar 1999 fanden in seinem Bericht Erwähnung.

Bürgermeister Heinrich Götz bezeichnete die Feuerwehrleute als Helden. Götz: "Die Frauen und Männer der Feuerwehr opfern einen beträchtlichen Teil ihrer Freizeit, um anderen zu helfen." Dabei würden sie in ihren Einsätzen oft an psychische und physische Grenzen gehen.

Kreisbrandmeister Stefan Hermann gratuliere auch im Namen des Ersten Landesbeamten Matthias Frankenberg und des Bezirksbrandmeisters Siegfried Holstein der Stadt zu einer solch leistungsfähigen Mannschaft und wünschte der Haigerlocher Feuerwehr für die Zukunft alles Gute.

Gesamtwehrkommandant Robert Wenz brachte seine Glückwünsche auf die Kurzformel. 24 x 7 x 52 x 160, so würde man heute wohl sagen, so Wenz. Die Zahlen seien ein Beweis für ein System, das sich bewährt habe. In der Abteilung Haigerloch sei Stillstand Rückschritt und den gute Ausbildungsstand nannte der Gesamtwehrkommandant als Grund dafür, dass bisher immer alle unbeschadet von Einsätzen nach Hause gekommen seien.

Der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes, Wolfgang Jetter, wünschte der Abteilung "die selbe Willenskraft wie in den vergangenen 160 Jahren" und weiterhin viel Freude am Dienst.

Umrahmt wurde die Feierstunde vom Sängerbund Haigerloch. Der frühere Kreisbrandmeister des Zollernalbkreises, Jürgen Schwarz, hielt einen Vortrag über Einsatzszenarien wie Schneechaos, Hagel, Stürme oder Überschwemmungen: Sie fordern Feuerwehren heute mehr als klassische Brandeinsätze.

Der Rahmen des Festaktes nutzte die Haigerlocher Feuerwehr dazu, um Beförderungen auszusprechen. Stefan Thieringer und Thomas Ocker wurden zu Feuerwehrmännern ernannt, Marc Siebert zum Oberfeuerwehrmann, Matthias Bröhl zum Hauptfeuerwehrmann, Marco Bürkle zum Löschmeister und Patrick Kornwachs zum Oberbrandmeister.

Bei den Ehrungen stand Bernd Weißhaar im Mittelpunkt. Der heutige Hauptbrandmeister ist seit 1979 in der Feuerwehr und erhielt für 40 Jahre Feuerwehrdienst das Deutsche Feuerwehrehrenkreuz in Bronze vom Deutschen Feuerwehrverband. Thomas Rebmann wurde für 25 Jahre Feuerwehrdienst mit dem Feuerwehrehrenzeichen des Landes in Silber samt Urkunde ausgezeichnet.

Vom Landkreis mit dem Feuerwehrehrenzeichen in Bronze bedacht wurde Fabian Elser (zehn Jahre), mit den Ehrenzeichen in Silber (20 Jahre) Sebastian Strobel und Hans-Jürgen Neher.