Tenor Ivan Yonkow (links) und der Silcherchor begeistern beim Konzert 120 Meter unter der Erdoberfläche im Salzbergwerk Stetten mit ihren hervorragenden Gesang. Foto: Hoffmann Foto: Schwarzwälder-Bote

Silcherchor Zollernalb und Gasttenor Ivan Yonkow begeistern Publikum beim Konzert im Salzbergwerk Stetten

Von Karlheinz Hoffmann

Haigerloch-Stetten. Der Silcherchor Zollernalb hat ein buntes facettenreiches Konzert in nicht alltäglicher Atmosphäre gegeben – unter Tage. Die Besucher waren begeistert.

Schon die Anfahrt zum "Barbarasaal" war ungewöhnlich. Mit Bussen wurden die Besucher unter Tage gefahren. Das Konzert fand nämlich im Salzbergwerk 120 Meter unter der Erdoberfläche statt. Das Zustandekommen des Konzertes im Bergwerk war im Wesentlichen dem Chormitglied Karl-Heinz Richter zu verdanken. Als ehemaliger Mitarbeiter der Wacker Chemie hatte er die notwendigen Kontakte geknüpft. Ihm sei es auch zu verdanken, dass auf sein Betreiben in seiner Eigenschaft als damaliger Bergbauingenieur die Halle für Veranstaltungen ausgebaut wurde.

Der stellvertretende Vorsitzende des Chores, Bernd Pfeffer, dankte ihm und vor allem dem Direktor des Werks, Alfred Höllerbauer, für die Bereitstellung der Räume. Die Sänger um ihren Dirigenten Mario Peters zeigten sich von Beginn an in ausgezeichneter Verfassung. Das Programm bot viele Stilrichtungen, die in verschiedene Blöcke eingeteilt waren. Arrangements vom Namensgeber des Chors, Friedrich Silcher, standen am Beginn des Programms. So waren unter anderem "Ännchen von Tharau" und die "Loreley" zu hören. Ein Block führte nach Italien. Hier war Gasttenor Ivan Yonkow von der Staatsoper in Stuttgart zu hören. Er beeindruckte durch seine fantastische Stimme.

Das zweistündige Programm beinhaltete viele Höhepunkte. Unter anderem gab es den "Jäger aus Kurpfalz" und den "Nachtgesang im Walde" zu hören. Dass die Chormitglieder trotz des Themas des nächsten Musikblockes immer noch hellwach waren, bewiesen sie anschließend bei dem nicht einfach zu interpretierenden Stück "Nachthelle". Mit "O sole mio" verabschiedete sich Tenor Ivan Yonkow auf beeindruckende Weise. Die hervorragende musikalische Begleitung oblag Eri Nakamura-Holtmann am Flügel.

Drei Zugaben forderten die Besucher der ausverkauften Veranstaltung. Sie hatten ein besonderes Konzert an einem außerordentlichen Ort in einer nicht alltäglichen Atmosphäre erlebt. Es gab viele positive Stimmen, in welche sich auch Dirigent Mario Peters einreihte.