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Soziales: Drei Mitglieder von "Schulen für Gambia" stellen vor Ort Weichen für die künftige Vereinsarbeit

Die vier Vereinsmitglieder Hubert Heck, Martina Heck, Karl-Heinz Schweizer und Susanne Bitzer, von "Schools for Gambia Haigerloch" waren kürzlich zwei Wochen in Gambia. Die Reise war auch deshalb wichtig, weil der Verein seine Unterstützung in Afrika neu ausrichten will.

Haigerloch. Statt weiterhin hierzulande Hilfsgüter zu sammeln, und diese über teure Containertransporte nach Westafrika zu bringen, rückt in der Vereinsarbeit immer mehr die Vermittlung von Patenschaften in den Vordergrund. Mit deren Hilfe soll die Bildung von Kindern vorangetrieben werden. Kinder, denen mit Hilfe dieses Geldes der Schulbesuch ermöglicht wird, können später einen Beruf erlernen und eine Familie ernähren. Inzwischen wurden 135 solcher Patenschaften in barer Münze ausbezahlt; davon sind 14 neu hinzugekommen.

Der Schulbesuch in staatlichen Schulen des westafrikanischen Landes ist von der ersten bis zur neunten Klasse zwar unentgeltlich, dennoch entstehen Kosten für Bücher, Schulmaterial und Essen. Ebenso gilt die Verordnung, dass ohne Schuluniform kein Schulbesuch möglich ist. Die drei erforderlichen Schuluniformen müssen aber aus privater Tasche bezahlt werden. Außerdem gelang es dem Trio, neue Patenkinder in das Patenschaftsprogramm aufzunehmen. Mit Unterstützung der wichtigsten Ansprechpartnern vor Ort wurde eine Kontaktliste erstellt.

Mit Schulleitern, Lehrern und Komiteemitgliedern beider Schulen in den Ortschaften Kinteh Kunda und Fonkoi Kunda erfolgte zudem die Abstimmung, welche Investitionen mit welchen Prioritäten anstehen. Ansässige Nähereien erhielten von "Schulen für Gambia" den Auftrag zur Anfertigung von 252 Schuluniformen für die Einrichtung in Kinteh Kunda.

Mehrere zur Verfügung gestellte Zentner Reis dienen der Schulspeisung in Fonkoi Kunda für die nächsten drei Monate. Dies war umso wichtiger, da das Ernährungsprojekt der UNICEF eingestellt wurde. Für die Schule wurden außerdem einige Gegenstände angeschafft und wichtige Reparaturen gemacht. So galt es eine Wasserpumpe in Stand zu setzen, eine Elektroinstallation vorzunehmen und Fenster auszutauschen.

Auf ihrer Reise durch Gambia sahen die vier Vereinsmitglieder unzählige Gemeinschaftsgärten mit installierten Brunnen; es tut sich also etwas im Land, stellten sie erfreut fest. "Für uns war dieser 14-tägige Aufenthalt im Hinblick auf die zukünftige Vereinsarbeit von größtem Interesse", so der Vereinsvorsitzende Hubert Heck.