Steht nicht im besten Kleid da: Eine Untersuchung durch ein Fachbüro soll Aufschluss über den Sanierungsaufwand im Gruoler Saalbau Löwen geben.Archivfoto: Kost Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeinderat: Rottweiler Büro "KTL" soll sich den Saalbau Löwen in Gruol ansehen

Haigerloch-Gruol. Boden, Decke, Elektrizität, Toiletten, Brandschutz: An vielen Stellen im gut 60 Jahre alten Löwensaal in Gruol herrscht Sanierungsbedarf, das bestreitet niemand. Jetzt soll das Rottweiler Architektenbüro "KTL" eine fundierte Voruntersuchung machen, was alles notwendig ist, um den Saal in Schuss zu bringen.

 

Diesen Vorschlag machte Bürgermeister Heinrich Götz in der letzten Sitzung des Haigerlocher Gemeinderates vor der Sommerpause und das Gremium zeigte sich damit einverstanden. Mit dem Büro (KTL steht für Koczor, Teuchert, Lünz GbR), so der Bürgermeister, habe man sehr gute Erfahrungen gemacht. Das stimmt: das Architektenbüro steht zum Beispiel hinter dem in höchsten Tönen gelobten Neubau der Grundschule in der Kernstadt.

Gruols Ortsvorsteher Reiner Schullian freute sich natürlich, dass mit der Beauftragung eines Fachbüros der erste Schritt in eine mögliche Sanierung des Gebäudes getan wird. Den Löwensaal bezeichnete er als "wichtig" für das kulturelle Leben im Ort.

Für dessen Betrieb und auch kosmetische Arbeiten ist zwar eine mit Gruoler Vereinen besetzte Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) verantwortlich, der Saal als Ganzes ist aber immer noch im Besitz der Stadt.

Und weil in der Corona-Krise der geräumige Löwensaal als Tagungsstätte für die Sitzungen des Haigerlocher Gemeinderates genutzt wurde, konnten sich praktischerweise alle Räte und Rätinnen mehrfach selbst ein Bild vom Zustand des Baus machen. "Jeder hat dabei wohl gesehen, dass unser Saal nicht im besten Kleid dasteht", meinte der Gruoler Ortsvorsteher.

Auch wenn die Regie bei der Untersuchung beim Büro "KTL" liegen soll, so bat Reiner Schullian die Stadtverwaltung und den Gemeinderat darum, dass sich das Architektenbüro auch mit den in der GbR Saalbau vertretenen Vereinen zusammensetzt, denn die wüssten schließlich am Besten, was gebraucht würde.