Das neue Unternehmen, das auf den Haigerlocher Friedhöfen für das Ausheben von Gräbern zuständig ist, ist gefunden. Ab 1. Januar übernimmt diese hoheitliche Aufgabe der Stadt die Firma Brobeil Bestattungen aus Geislingen. Dies beschloss der Gemeinderat. Foto: ©fossoyeur_stockadobe.com Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Stadt beauftragt Geislinger Firma Brobeil mit Grabmachertätigkeit auf Haigerlocher Friedhöfen

Das Unternehmen, das in Zukunft Löcher für Urnen oder Gruben für klassische Sargbestattungen auf den Haigerlocher Friedhöfen graben wird, ist gefunden. Der Gemeinderat gab dafür der Firma Brobeil Bestattungen aus Geislingen den Zuschlag.

Haigerloch. Sie übernimmt diesen Auftrag, vom 1. Januar 2019 an. Die Laufzeit des Vertrages ist bis zum 31. Dezember 2022 datiert. Notwendig war die Ausschreibung geworden, weil das Bestattungsinstitut Friedrichson aus Horb den Durchführungsauftrag für diese "Grabmachertätigkeit" zum 31. Dezember 2018 aus Kostengründen gekündigt hat.

Basierend auf den Bestattungszahlen von 2017 (114 Bestattungsfälle im Stadtgebiet) hat die Stadtverwaltung diese kommunal-hoheitliche Dienstleistung ausgeschrieben und die Brobeil Bestattungen GmbH hat als einziges Unternehmen aus der Branche darauf reagiert. Brobeil besitzt nach Angaben der Stadtverwaltung langjährige Erfahrung im Bestattungswesen auf den Friedhöfen in Geislingen, Schömberg, Wehingen, Deilingen und Sigmaringen.

Das Angebot des Geislinger Bestattungsinstitutes für die geforderte Dienstleistung lag bei rund 62400 Euro, was laut dem städtischen Hauptamtsleiter Hans-Martin Schluck ein angemessener Preis sei. Eine Umfrage unter Kommunen, die 2018 die Bestattungsdienstleistungen zu vergeben hatten, habe dies bestätigt.

Nicht verbunden mit dem Auftrag ist die Reinigung der WCs auf dem Friedhöfen, was sich Waldemar Schneider (Freie Wähler) gerne gewünscht hätte. Allein das zweimal jährliche Reinigen aller WCs auf dem Friedhof hätte rund 5400 Euro gekostet, erklärte Bürgermeister Heinrich Götz. Wenn man aber die WCs fast das ganze Jahr offen lasse, so Götz weiter, reiche das bei weitem nicht aus. Eventuell müsse man sich deshalb Gedanken über die Beauftragung einer spezialisierten Reinigungsfirma machen.

Weil es nach der letzten Berichterstattung über dieses Thema zu Irritationen gekommen ist, nochmals zur Klarstellung: Diese kommunalpolitische Entscheidung hat ausschließlich mit der "Grabmachertätigkeit" zu tun. Jeder, der einen Sterbefall hat und für eine Beerdigung sorgen muss, kann sich nach wie vor an jedes Bestattungsunternehmen seiner Wahl wenden.