Grafik: Altmann Foto: Schwarzwälder Bote

10 884 gemeldete Bürger und Bürgerinnen zählte die Stadt zum 31. Dezember 2020

Von Thomas Kost

Einen minimalen Einbruch bei den Einwohnerzahlen brachte das vergangene Jahr für die Gesamtstadt Haigerloch. Laut den von der Stadtverwaltung veröffentlichten Zahlen verringerte sich die Haigerlocher Bevölkerung gegenüber 2019 gerade mal um zwei Personen.

Haigerloch. Die Stadt mit ihren insgesamt neun Stadtteilen zählte zum Stichtag 31. Dezember 2020 genau 10 884 gemeldete Einwohner und Einwohnerinnen, zum selben Stichtag im Jahr 2019 waren es 10 886 Personen.

Dass sich die Einwohnerzahl in der Gesamtbilanz kaum vom Vorjahr unterscheidet, ist auf den ersten Blick jedoch etwas verwirrend, denn in den meisten Teilstatistiken schnitt die Stadt im Jahr 2020 schlechter ab als 2019.

Es gab fast 100 Zuzüge ins Stadtgebiet weniger als noch vor zwölf Monaten. Zum Stichtag 31. Dezember 2020 verzeichnete das Einwohnermeldeamt 1005 Zuzüge, Ende 2019 waren es noch 1104. Am höchsten ist die Zuzugsrate übrigens in die Kernstadt (277), danach folgen Gruol (166) und Owingen (156).

Bei den Wegzügen klafft die statistische Schere dagegen weniger weit auseinander. Exakt 1000 Personen kehrten 2020 der Stadt Haigerloch den Rücken, 2019 waren es 996 und damit nur vier weniger. Auch in dieser Kategorie liegt die Kernstadt (258) vor Gruol (164) und Owingen (141).

2020 waren im Stadtgebiet deutlich mehr Tote zu beklagen als 2019. Es gab 108 Sterbefälle (2019: 87). Die meisten Todesfälle wurden in der Kernstadt (35) verzeichnet. Geradezu explodiert sind die Sterbefälle in Stetten. 2020 hatte der Teilort gleich 20 Tote zu beklagten, während es 2019 dort lediglich acht Sterbefälle gab.

In einer Teilstatistik ist die Bilanz dagegen höchst erfreulich – bei den Geburten. 101 kleine Neubürger und Neubürigerinnen mit elterlichem Wohnsitz in Haigerloch erblickten im alten Jahr das Licht der Welt, 2019 betrug die Geburtenzahl noch 85.

Über die meisten Babys durfte man sich in Gruol freuen (19), gleich danach folgen Stetten (18) und die Kernstadt (16). Nur dort, in Bad Imnau (2), Owingen (13) und Weildorf (4) kamen 2020 weniger Kinder zur Welt als im Jahr davor.

Interessant ist immer auch ein Blick aufs "Ranking" der größten und kleinsten Teilorte. Seit Jahren ist hier zu beobachten, dass sich die Kernstadt aufgrund ihres großen Bauplatzangebotes, der vorhandenen Schulen, Einkaufsmöglichkeiten und der medizinischen Versorgung deutlich von den anderen acht Stadtteilen absetzt.

2020 hatte die Kernstadt 2262 gemeldete Bewohner und damit exakt gleich viel wie Ende 2019. Gruol verteidigte als größte Teilgemeinde nach der Kernstadt den zweiten Platz. 1671 Einwohner bedeuteten gegenüber 2019 (1658) sogar ein Plus von 13 Einwohnern. Stetten (1642) rangiert nach wie vor auf Platz drei, musste aber ein Minus von sieben Bürgern hinnehmen (2019: 1649). Viertgrößter Ort ist Owingen (1481/+16) vor Trilfingen (1346/unverändert).

Unter den "kleinen Teilorten unter einer vierstelligen Einwohnerzahl nimmt Weildorf Platz eins ein (771/-10), dann folgen Bittelbronn (630/+4) und Bad Imnau (568/-4). Hart ist mit 523 Personen der kleinste Teilort und verlor im Vergleich zu 2019 (537) 15 Einwohner – der höchste Rückgang im Stadtgebiet.