Lehrerin Kerstin Gotthardt (links) und Schulleiterin Karin Kriesell (rechts) drücken der ehemaligen Haigerlocher Gymnasiastin Irina Ruoff die Daumen für ihr Abenteuer, das sie im Januar von Südafrika bis an den nördlichsten Zipfel des europäischen Festlandes führt. Foto: Lenski Foto: Schwarzwälder-Bote

Soziales: Irina Ruoff stellt am Haigerlocher Gymnasium ihr nächstes außergewöhnliches Projekt vor

Eine große Reise hat Irina Ruoff aus Bad Imnau nach ihrem Studium der Entwicklungshilfe für 2018 geplant: Unter dem Titel "The Unexpected Expedition" soll es ab Januar 2018 vom südlichsten Punkt Afrikas bis zum nördlichsten Punkt Europas gehen.

Haigerloch. An ihrer alten Schule stellte Irina Ruoff – Abitursjahrgang 2008 – vor Schülern und Schülerinnen ab Klasse neun ihr Vorhaben vor. Gemeinsam mit ihrer Freundin Alena Machalkova aus Tschechien will sie vom Cape Point am Ende des afrikanischen Festlandes bis hoch zum Nordkapp, dem nördlichsten Zipfel des europäischen Festlandes gelangen. Luftlinie sind das beachtliche 11 700 Kilometer.

Beide werden dabei öffentliche Verkehrsmittel nutzen, was die zu bewältigende Distanz noch einmal deutlich verlängern dürfte. Allein in Westafrika wollen Ruoff und ihre Begleiterin 20 Länder besuchen und dabei mit Lehrern, Sozialunternehmern, Künstlern und Menschen, denen sie begegnen, ins Gespräch kommen.

Ziel des ungewöhnlichen Vorhabens ist es, Vorurteile gegenüber Afrika abzubauen und den Blick für wirtschaftliche, ökologische und kulturelle Zusammenhänge in einer globalisierten Welt zu schärfen.

Geschichten, Verbindungen zu Afrika und auch Lösungsansätze für Probleme will Irina Ruoff während ihre Reise über soziale Medien wie Facebook, Instagram und Twitter teilen. Ihr Wunsch ist es, möglichst viele Menschen für dieses atemberaubende Projekt zu begeistern und Follower für Ihre "Unexpected Expedition" zu gewinnen. Über 850 Follower kann Ruoff bereits jetzt schon allein auf Facebook verbuchen.

Die junge Imnauerin war schon in ihrer Zeit am Gymnasium Haigerloch äußert sozial engagiert, wie sich Lehrerin Kerstin Gotthardt erinnert. Das blieb auch nach dem Abitur so. Irina Ruoff arbeitete in Bolivien und half anschließend von zuhause in Bad Imnau aus bei der Realisierung eines kleinen Ärztezentrums in Waycha im bolivianischen Hinterland. Dafür gründete sie gemeinsam mit ihrer Schwester Kim den Verein "Deine Hilfe zählt" und sammelte über 16 000 Euro. Der Verein unterstützt mittlerweile die Ausbildung von Gesundheitshelfern in Uganda.

Irina Ruoff absolvierte zudem ein Praktikum in Sambia und war im Rahmen ihres Masterstudium in Entwicklungsmanagement anderthalb Jahre in Südafrika. Man darf also gespannt sein, was sie und ihre Begleiterin im nächsten haben Jahr alles erleben und kommunizieren werden. Kerstin Gotthard möchte die ehemalige Schülersprecherin nach der Reise noch einmal ans Gymnasium einladen, damit sie über ihre Erfahrungen berichten kann.

Weitere Informationen: Miterleben kann man das aufregende Projekt unter www.facebook.com/TheUnexpectedExpedition/ oder auf www.instagram.com/the unexpected expedition/ oder auf twitter.com/TheUnexpectedEx