Erwin Pfeffer (†) war 37 Jahre in der Haigerlocher Kommunalpolitik aktiv. Foto: Privat Foto: Schwarzwälder Bote

Nachruf: Zum Tode von Erwin Pfeffer aus Stetten / 37 Jahre in der Kommunalpolitik

Haigerloch-Stetten. Erwin Pfeffer, Architekt, einige Jahre Stadtbaumeister in Geislingen und insgesamt 37 Jahre in der Haigerlocher Kommunalpolitik aktiv, ist an Heiligabend im Alter von 85 Jahren verstorben.

Um ihn trauern nicht nur seine Ehefrau Gisela (geborene Schwarz), die er 1958 geehelicht hatte, sondern auch seine beiden Söhne und die beiden Töchter, deren Kinder und die Verwandtschaft sowie viele Weggefährten, Nachbarn und Freunde.

1962 war der am 2. April 1934 geborene Erwin Pfeffer zum ersten Mal in den Gemeinderat der damals noch selbstständigen Gemeinde Stetten gewählt worden. Mit 28 Jahren war er seinerzeit mit Abstand das jüngste Mitglied in diesem Gremium.

Anfang der 70er Jahre, als Stetten als erster Teilort in die Gesamtstadt Haigerloch eingemeindet wurde, vertrat Erwin Pfeffer 28 Jahre lang die Belange Stettens im gesamtstädtischen Gemeinderat. Er gewann dort rasch das Ansehen und Vertrauen seiner Ratskollegen und wurde einer der Stellvertreter des noch jungen Haigerlocher Bürgermeisters Roland Trojan. Gleichzeitig übernahm er im Ortschaftsrat Stetten die Funktion des Ortsvorsteher-Stellvertreters, auch dieses Aufgabe übte Pfeffer 24 Jahre lang aus.

Tief- und Hochbau war sein Fachgebiet und in dieser Funktion arbeitete Erwin Pfeffer 25 Jahre lang an leitender Stelle beim Ingenieurbüro Mauthe in Ostdorf. Er betreute als Baufachmann 25 Gemeinden – von Bisingen bis Schömberg. 1987 trat er schließlich in den öffentlichen Dienst und übernahm das Amt des Stadtbaumeisters in Geislingen, welches er bis zu seiner Pensionierung 1995 ausübte. Pfeffers bautechnischen Sachverstand kam auch der Stadt Haigerloch zu Gute. Lange Jahre war er im städtischen Gutachterausschuss.

Doch nicht nur auf dem Feld der Kommunalpolitik brachte sich Erwin Pfeffer ein. Als junger Mann war er Vorsitzender der Spar- und Darlehenskasse in Stetten, er spielte Fußball im heimischen Sportverein Grün-Weiß oder brachte sich als Vorsitzender des Elternbeirates in der Schule ein. Selbstredend war es für ihn, beim Bau eines Kreuzweges auf dem Stettener Friedhof unentgeltlich die Planung und Abwicklung des Projektes zu übernehmen.

Seine letzten Lebensjahre verbrachte der jetzt Verstorbene aufgrund seiner schwer angeschlagenen Gesundheit zurückgezogen in seinem Haus im Stettener Netterbühl, wo er liebevoll umsorgt wurde.

Die Trauerfeier für Erwin Pfeffer war vergangenen Samstag in der Michaelskirche, die Beisetzung fand danach im engsten Familienkreis auf dem Stettener Friedhof statt.