Deutlich erkennbar ist, was die Bauarbeiter im neuen Baugebiet Schopfloch derzeit am meisten beschäftigt. Die Verlegung des großen Abwasserkanals. Die Verlegung der Trinkwasserleitung soll noch diesen Monat folgen.Foto: Kost Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Nicht zu übersehen ist die Erschließung des neuen Wohnbaugebietes Schopfloch in Stetten

Da geht was: Dass im "Schopfloch" fleißig geschafft wird, ist von Weitem sichtbar. Die Erschließung eines neuen Wohnbaugebietes in Stetten ist neben der Baustelle mitten in Gruol die derzeit größte Tiefbaumaßnahme im Stadtgebiet.

Haigerloch-Stetten. "Endlich wird das Realität, was wir uns in Stetten schon seit 20 Jahren wünschen", dieser Satz fiel bereits im Januar, als Ortsvorsteher Walter Stocker in der ersten Sitzung des Ortschaftsrates Stetten 2021 auf das Corona-Jahr 2020 zurückblickte. Denn schon im April 2020 hatte der Haigerlocher Gemeinderat mit der Aufstellung eines Bebauungsplanes und der Bereitstellung von 1,4 Millionen Euro erste Weichen für 38 neue Bauplätze im "Schopfloch" gestellt.

Die ersten 13 davon werden seit Mitte April erschlossen, wobei die allererste Maßnahme im "Schopfloch" für Irritationen sorgte. Zuerst wurde nämlich gut ein Dutzend kleiner Bäume dicht am Rand der alten Gemeindeverbindungsstraße Richtung Owingen gepflanzt. Des Rätsels Lösung: die Bäume dienen Fledermäusen als Leit- und Orientierungssystem, damit sie von der Lehrstraße in ihre Jagdreviere am Sulzbach finden.

Die größte Herausforderung in der Erschließung des Wohnbaugebietes Schopfloch ist allerdings der Bau einer gigantisch langen neuen Abwasserleitung. Denn das in den Häuser entstehende Schmutzwasser wird nicht in existierende Abwasserkanäle im Altort abgeleitet, sondern über einen 650 Meter langen Abwasserkanal, der west- und talwärts in Richtung Bundesstraße führt und in den Abwassersammler (etwa beim Auenweiher der Stettener Fischer) zwischen Owingen und Stetten mündet. Das im Baugebiet anfallende Oberflächenwasser wiederum wird über einen Regenwasserkanal in ein südlich des Baugebietes liegendes offen Rückhaltebecken geleitet und von dort aus gedrosselt in den Sulzbach abgeleitet. Einer der nächsten Schritte ist laut dem Haupt- und Bauamt der Stadt die Verlegung der Trinkwasserleitung in der Straße "Im Schopfloch" und in der alten Gemeindeverbindungsstraße. Dafür muss das Sträßlein voraussichtlich Ende Juni für den Verkehr voll gesperrt werden.