Die Aktion "Haag von Sinnen" mit Bildprojektionen an Hauswänden war für den Gesprächskreis "Ehemalige Synagoge" ein absoluter Renner. Die von Schülern und Schülerinnen gemeinsam mit dem Haus der Geschichte auf die Beine gestellte Performance brachte 300 Leute ins Haag. Foto: Archiv/Kapia Foto: Schwarzwälder-Bote

Haus der Geschichte will Partnerschaft mit Schulen besiegeln

Haigerloch (bf). Nach zwei Großveranstaltungen im vergangenen Jahr will der Gesprächskreis Ehemalige Synagoge in diesem Jahr etwas kürzer treten. Das Ziel, die Finanzen zu konsolidieren, hat der Verein erreicht, da die Stadt jetzt die Stromkosten für die Synagoge voll übernimmt.

 

Wie der Gesprächskreisvorsitzende Klaus Schubert bei der Hauptversammlung berichtete, soll in diesem Jahr das Jubiläum "Zehn Jahre Dauerausstellung" begangen werden, eventuell mit der Präsentation einer so genannten Bima-Decke. Außerdem will das Haus der Geschichte Baden-Württemberg in diesem Sommer eine Partnerschaft mit Realschule und Gymnasium offiziell besiegeln. Daraus sollen weitere Projekte entstehen, die auch die Synagoge als Lernort in den Mittelpunkt rücken.

Schriftführerin Margarete Kollmar ging vor allem auf das spektakuläre Projekt "Das Haag von Sinnen" von Realschule und Gymnasium in Zusammenarbeit mit dem Haus der Geschichten ein. Die laut ihr "fulminante Performance" mit Bilder und Filmprojektionen auf Hauswänden brachte mehr als 300 Besucher ins Haag. Auch das ganztägige Symposium "Bildung im Judentum" in der Witthauhalle war für den Gesprächskreis eine bedeutende Sache. Dazu gab es weitere Veranstaltungen, so den Vortrag von Robert Frank zum 75. Jahrestag der Zerstörung der Synagogen in Deutschland oder den Abend mit jüdischen Liedern und Texten unter dem Titel "Ich hab kein Heimatland". Für die Aufsicht während der Öffnungszeiten im Sommer könnte der Verein laut Kollmar allerdings noch mehr Mitarbeiter brauchen.

Die Kasse weist laut Schatzmeister Wilfried Selinka im Vergleich zum vergangenen Jahr ein leichtes Plus auf. Robert Breinig und Konrad Wiget haben die Kasse geprüft, Helmut Gabeli führte die Entlastung herbei.

Bei den Wahlen wurde der Vorstand mit dem Vorsitzenden Klaus Schubert, seinem Stellvertreter Roland Hönisch, Schatzmeister Wilfried Selinka und Schriftführerin Margarete Kollmar bestätigt. Neu im Ausschuss ist neben Margit Klingler und Robert Frank jetzt Gisela Schumayer. Die Kasse wird weiterhin von Robert Breinig und Konrad Wiget geprüft.

Wiget schlug vor, den neuen Gemeinderat nach der Kommunalwahl im Mai zu einer Führung in die ehemalige Synagoge einzuladen. Günther Fessmann beklagte den Zustand um den Eingangsbereich des Jüdischen Friedhofs. Hier solle die Stadt gebeten werden, auf den Eigentümer des Grundstücks einwirken, damit Ordnung geschaffen werde.