Der Bittelbronner Gemeinderat hat die Breitbandversorgung des Ortes an die Telekom vergeben. Foto: dpa/Symbolbild

Gemeinderat vergibt Breitbandverkabelung an die Telekom. Auch Gruol, Stetten und Weildorf bemühen sich.

Haigerloch - Mit Bittelbronn, Gruol, Stetten und Weildorf rufen noch vier der acht Haigerlocher Teilorte nach schnelleren Zugang ins Internet. Immerhin in Bittelbronn ist die Stadt einen Schritt weiter: Dort vergab der Gemeinderat in seiner Juli-Sitzung die Breitbandversorgung des Ortes an die Telekom AG.

Bereits im März 2013 hatte die Stadt die DSL-Versorgung des knapp 580 Einwohner zählenden Ortes ausgeschrieben und daraufhin vier Angebote erhalten. Allerdings erfüllte nur die Telekom die aufgestellten Bewertungskriterieen, insofern hatte die Stadtverwaltung leichte Wahl. Das Angebot der Telekom für den Aufbau von schnellem DSL lag bei knapp 129.000 Euro, wovon rund 64.400 Euro aus Fördermitteln bezahlt werden können. Ein entsprechender Bewilligungsbescheid vom Regierungspräsidium liegt der Stadt seit Ende Juni vor.

Ähnlich leicht mit einer öffentlichen Ausschreibung wie in Bittelbronn wird es die Stadt laut dem stellvertretenden Stadtkämmerer Jean-Remy Planche auch in Weildorf haben, weil beide Orte als "weißer Fleck" gelten, sprich die tatsächliche Geschwindigkeit im Datennetz unter zwei Mbit/s liegt. Schwieriger wird es für die Stadt dagegen in Gruol oder Stetten, weil dort die als Mindestgeschwindigkeit geforderten zwei Mbit/s durch die von Vodafone angebotene Funktechnik LTE erreicht werden, zumindest auf dem Papier.

Die Stadt so, wünschte es sich Gruols Ortsvorsteher Otto Schneider, solle deshalb an die Hochgeschwindigkeitsalternative NGA (Next Generation Access) herangehen. Allerdings muss die Stadt dafür selbst Leerrohre legen, was kostenintensiv ist. Da aber im Fall Gruol ein Leerrohr der Telekom von Haigerloch her an die Ortsgrenzen reicht, soll zumindest erkundet werden, wie weit man dieses Rohr für den Aufbau eines schnellen Netzes nutzen kann. In Stetten ist allerdings noch gar kein Rohr vorhanden. Gruols Ortvorsteher Otto Schneider: "Wir sollten auf jeden Fall weiter Druck machen."