Idee: Interkommunaler Mietspiegel

Haigerloch. Einen Mietspiegel, der Auskunft über die ortsüblichen Mieten im frei finanzierten Wohnungsmarkt gibt, hat die Stadt Haigerloch bisher noch nicht. Das könnte sich aber alsbald ändern. Denn im Zusammenspiel mit den hohenzollerischen Nachbarkommunen Hechingen, Rangendingen und Jungingen soll ein solcher "qualifizierter Mietspiegel" entstehen – und zwar unter der Federführung der Kreisstadt unter der Zollerburg.

Bürgermeister Heinrich Götz lotete am Dienstag das Interesse des Gemeinderates an der Erstellung eines solchen gemeinsamen Mietspiegels aus, damit er entsprechende Signale an die Stadt Hechingen senden kann.

Solche Kooperationsprojekte werden vom baden-württembergischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau gefördert und zwar mit 50 Cent pro Einwohner. Das Ministerium sieht in einem gemeinsamen Mietspiegel mehrerer Nachbargemeinden den Vorteil, dass für ein großräumiges Gebiet Daten über die ortsüblichen Vergleichsmieten zum selben Stichtag und nach den selben Methoden erhoben und ausgewertet werden. Bürgermeister Götz sieht’s ähnlich: "Ein Mietspiegel ist ein gutes Instrument, um die lokalen Mieten transparent zu machen."

Wenn man das mit den drei anderen Kommunen gemeinsam mache, müsse man nach Götz’ Schätzung mit einem Kostenbeitrag zwischen 6500 und 8000 Euro rechnen. Allerdings ist laut Ministerium der qualifizierte Mietspiegel alle zwei Jahre der "Marktentwicklung anzupassen" und nach vier Jahren "neu zu erstellen", was der Stadt natürlich Folgekosten brächte. Dennoch war der Gemeinderat mit der Idee einverstanden.

Der Antrag auf Förderung muss übrigens bis zum 31. Oktober gestellt sein, damit er noch für das Haushaltsjahr 2018 wirksam wird.