Jetzt, da die Baucontainerbauten aufgestellt sind, ist die Dimension der DRK-/ASB-Rettungswache an der Owinger Hauptstraße recht gut erkennbar.Foto: Kost Foto: Schwarzwälder Bote

Ortschaftsrat: Aufbau einer DRK-/ASB-Rettungswache in Owingen nimmt in Windeseile Gestalt an

Der Aufbau einer Rettungswache, die künftig vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) und Arbeiter-Samariterbund (ASB) gemeinsam besetzt wird, schreitet zügig voran. Inzwischen stehen die Containerbauten für die beiden Notdienste.

Haigerloch-Owingen. Die beiden Container wurden in der vergangenen Wochen aufgebaut, wie der Owinger Ortsvorsteher Karl-Heinz Binder am Montagabend im Ortschaftsrat berichtete. Auch der Anschluss der Wasser- und Abwasserleitung ist inzwischen erfolgt und die Fundamente und Bodenplatten für die Carports, in denen später die Einsatzfahrzeuge stehen, werden ebenfalls schon vorbereitet.

Das DRK, so Binder weiter, habe schon damit begonnen, ihren Container einzuräumen, was den ASB betrifft, konnte er allerdings nicht sagen, wie weit dieser schon ist. Dennoch rechnet Binder damit, dass die Rettungswache wie geplant Anfang Juli in Betrieb gehen wird, vielleicht auch mit einer kleinen Einweihungsfeier, je nachdem wie sich bis dahin die Corona-Pandemie und damit verbundenen Einschränkungen entwickeln.

Die beiden Rettungsdienste bereiten sich also auf ihren Einzug in ihr neues Domizil an der Owinger Hauptstraße gegenüber dem früheren Hartner-Gebäude vor, wann aber der oder die Notärzte den Rettungssanitätern nachfolgen werden, sei noch offen und laut Ortsvorsteher Binder "der Corona-Situation geschuldet".

Wie bereits mehrfach berichtet, soll der Aufbau zweier zusätzlicher Rettungswachen (eine in Owingen, eine im Killertal) die medizinische Notfallversorgung im Landkreis verbessern und Einsatzzeiten verkürzen. In Owingen sollen ein Rettungswagen (RTW) stationiert werden, den sich DRK und ASB teilen sowie ein Notarzteinsatzfahrzeug (NEF). Während die Sanitäter die Wache in 24-Stunden-Schichten besetzen, ist ein Notarzt – in stellt das Kreiskrankenhaus in Balingen – täglich von 7 bis 19 Uhr präsent.

Ein größeres Thema in Owingen ist schon seit längerem die Option auf einen Ausbau der Gasversorgung. Die Leitung endet derzeit in etwa beim Kindergarten und könnte über die Ortsmitte ins Gewerbegebiet weitergeführt werden.

Ortsvorsteher Karl-Heinz Binder betonte bei der Sitzung mehrfach, dass er zwar keine Werbung für das Unternehmen machen dürfe, aber es dürfte laut ihm klar sein, dass die Netze BW den Ausbau der Gasleitung erst dann weiterverfolgen werde, wenn genügend Abnehmer von Gas im Dorf gefunden würden. Binder: "Wenn sich das Netz also im Dorf ausbreiten soll, kommt es auf die Privatleute an." Über das Thema könnten sich Interessenten bei der Energieagentur Zollernalb kundig mache, so Binder, man könne einen Vertreter der Agentur vielleicht aber auch mal zu einer Ortschaftsratssitzung einladen, damit man informiert sei.

Grundsätzlich stand der Ortschaftsrat dem Ausbau der Gasleitung aufgeschlossen gegenüber, jedoch mehr als Option für die Zukunft. Dann nämlich, wenn die Möglichkeit besteht, in das Netz klimafreundlich gewonnenes Gas einzuspeisen, zum Beispiel aus Biomasse. Richard Schumacher warnte unter diesem Aspekt nämlich davor, zu denken, der Umstieg von Ölheizungen auf Erdgas sei ein umweltfreundlicher Schritt, die Öko-Bilanz von Erdgas sei genauso katastrophal wie die von Öl. Schumacher: "Das Interessanteste an der Sache ist sicher das Netz."